Prioritäre Themen der Weiterbildung

Die vom Minister für Bildung, Kinder und Jugend festgehaltenen Prioritäten streben die Entwicklung folgender professioneller Kompetenzen an:

Priorität 1: Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen

  • Die kognitiven Modelle des Lernens, sowie die fördernden und hemmenden Faktoren kennen
  • Über die kognitive, psychosoziale und emotionale Entwicklung von Jungen und Mädchen informiert sein
  • Sich die didaktischen Prinzipien des Lehrens und Lernens in allen Lern- und Entwicklungsbereichen aneignen
  • Sich ein Repertoire relevanter pädagogischer Konzepte aneignen
  • Lern- und Bewertungssituationen planen und durchführen
  • Lernfortschritte beobachten und evaluieren
  • Lernfortschritte gestalten
  • Lernprozesse durch angemessene Fördermaßnahmen regulieren
  • Differenzierungsmaßnahmen entwerfen und weiterentwickeln
  • Die Schüler/-innen in ihre Lernprozesse einbinden
  • Ein lernförderliches Klassenklima schaffen

Priorität 2: Sprachenlehren und –lernen in einem multilingualen Kontext

  • Die Grundlagen und Prozesse des Spracherwerbs kennen
    • Die unterschiedlichen Typen des Spracherwerbs kennen (Erstspracherwerb, doppelter Erstspracherwerb, Zweitspracherwerb, Fremdspracherwerb …)
    • Die unterschiedlichen Stadien des Spracherwerbs kennen (u.a. das Stadium „interlanguage")
  • Die Grundlagen und Prozesse der Literalitätsentwicklung kennen
    • Unterschiedliche kommunikative Funktionen der Sprache (narrative, argumentative, beschreibende, poetische…) und unterschiedliche Textsorten (informativer, anleitender, schulischer, literarischer etc. Text) unterscheiden
    • Kenntnisse über die Entwicklungsprozesse der Graphomotorik und des Schreibens erlangen
    • Kenntnisse über die lexikalischen und grammatischen Dimensionen der Sprachen sowie ihrer schulischen Vermittlung erlangen
    • Sich über Transfermöglichkeiten zwischen den Sprachen, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Klaren sein (Sprachbewusstsein, Offenheit gegenüber Sprachen)
    • Mit der sprachlichen und kulturellen Vielfalt der Schüler/-innen umgehen und notwendige Förder- und Unterstützungsangebote unterbreiten (scaffolding, Differenzierung)
    • Sprachenlernen in nichtsprachliche Fächer integrieren (CLIL-EMILE)
  • Die sprachlichen Kompetenzen der Schüler/-innen evaluieren
    • Den sprachlichen Entwicklungsstand der Schüler/-innen bestimmen, um den linguistischen Anspruch des Unterrichtes anzupassen
    • Spezifische Störungen des Spracherwerbsprozesses kennen und angemessene Fördermaßnahmen umsetzen

Priorität 3: Die Informations- und Kommunikationstechnologien

  • Die Informations- und Kommunikationstechnologien angemessen in die pädagogische Praxis integrieren
  • Die Kompetenzen der Schüler/-innen in der Erstellung und Nutzung der Medien entwickeln (Medienkompetenz)

Priorität 4: Teamarbeit und Kommunikation

  • Teamarbeit (im Zyklus, in den multi-professionellen Teams, in den Fachgruppen, mit externen Partnern,…)
  • Zusammenarbeiten in der Schule
  • Die Zusammenarbeit zwischen der Welt der formalen Bildung und der Welt der non-formalen Bildung stärken
  • Die Eltern informieren und beteiligen
  • Ein Projekt leiten

Priorität 5: die persönliche berufliche Weiterentwicklung

  • Eine reflexive Haltung und Praxis entwickeln durch ein kritisches Nachdenken in und über das berufliche Handeln 
  • Auf sein Wohlbefinden als Lehrperson oder Erzieher/-in achten (Lehrergesundheit)

Priorität 6: Schulentwicklung

  • Schulentwicklung planen, in die Praxis umsetzen und evaluieren

Priorität 7: Leitung der Schule

  • Teilnahme an der Leitung der Schule (Verwaltung, Personalverwaltung und pädagogische Innovation)
  • Veränderungen gestalten
  • Als Mediator/-in handeln
  • Pädagogisches Leadership übernehmen

Priorität 8: Sozialpädagogische Arbeit

  • Sozialpädagogische Aktivitäten planen und durchführen
  • Die Fortschritte der Schüler/-innen beobachten und dokumentieren
  • Als reflexiver Praktiker handeln