Bildung braucht Raum - Raumgestaltung in Précoce und Vorschule
(Code : C-b-09)
Kontext / Contexte
Sitzen und Zuhören war gestern, aktives und selbsttätiges Lernen ist heute!
Vorschulische und schulische Institutionen nehmen gleich in zweifacher Hinsicht Einfluss auf die Bildungsprozesse von Kindern: zum ersten durch die Menschen, die die Kinder in der Einrichtung begleiten und zum zweiten durch die Räume und Materialien, die sie ihnen zur Verfügung stellen.
Heute wissen wir: Räume sollten so gestaltet sein, dass die Kinder selbst tätig werden und wählen können. Räume sollten die Selbsttätigkeit des Kindes herausfordern und materiale sowie soziale Strukturen bereithalten, die es ihnen ermöglichen, auszuprobieren, selbstständig zu hantieren, eigenen Fragen und Themen nachzugehen und sich selbst ein Bild von der Wirklichkeit zu konstruieren.
Immer mehr Bildungseinrichtungen öffnen sich modernen Raumkonzepten, bestreiten einen Weg weg von traditionellen Gruppen- oder Klassenräumen hin zu einer offenen Arbeit in Funktionsräumen oder Lernwerkstätten und machen damit gute und neuartige Erfahrungen.
Diese sehr praktisch ausgerichtete Fortbildung möchte Fachkräften Mut und Lust machen, ihre Arbeitsweise im Hinblick auf eine moderne Bildungspädagogik zu reflektieren und die eigenen räumlichen Möglichkeiten neu zu denken. Dabei geht es nicht um gravierende Umbaumaßnahmen, sondern darum, die vorhandenen Materialien und Kompetenzen besser zu nutzen.
Die TeilnehmerInnen lernen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten kennen und erhalten Einblicke in die Arbeit in Funktionsräumen, Lernwerkstätten und Ateliers. Sie betrachten ihre Einrichtung aus der eigenen fachlichen und der Perspektive der Kinder, diskutieren mit KollegInnen und setzen sich mit der Umsetzbarkeit moderner Raumkonzepte in der eigenen Einrichtung auseinander.
Es ist ausdrücklich erwünscht, dass die Teilnehmenden Fotos, Videos, Baupläne oder Raumskizzen ihrer Räumlichkeiten mitbringen. Diese werden in der Fortbildung besprochen und bearbeitet.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/innen kennen:
- die Bedeutung einer sinnlichen und bewegungsanregenden Raumgestaltung
- die Wirkung von Raumstrukturen/-konzepten auf die Bildungsqualität von Kindern
- verschiedene Konzepte und Aspekte ästhetischer Raumgestaltung (Funktionsräume, Ateliers, Lernwerkstatt)
- verschiedene Möglichkeiten zur Ausstattung von und Arbeit mit Funktionsräumen, Lernwerkstätten etc.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- das eigene Raumkonzept im Hinblick auf selbsttätiges und anregungsreiches Lernen zu reflektieren
- unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und diese Sichtweisen in ein ganzheitliches, sinnliches Raumkonzept zu integrieren
- neue Spiel-, Begegnungs- und Lernräume im eigenen pädagogischen Handlungsfeld zu gestalten und im Team fachliche Diskussionen über Raumkonzepte zu initiieren.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen
- treten neuen Raumkonzepten und Gestaltungsideen offen entgegen und haben Mut, Neues auszuprobieren
- differenzieren zwischen persönlichen Vorstellungen und Vorlieben einer ästhetischen Raumgestaltung und einem professionellen Verständnis von Bildungsraum
- verstehen sich als aktive Lernbegleiter/-innen von kindlichen Bildungsprozessen (nicht als Anleiter/-innen) und sehen ihre Aufgabe im Beobachten der Kinder und im Strukturieren/Vorbereiten der räumlichen und sozialen Bedingungen.
Inhalt / Contenu
- Inhalte und Aufgaben frühkindlicher Bildung
- Spielraumgestaltung und ihre Bedeutung für den pädagogischen Alltag
- der Raum als dritter Erzieher
- Raumkonzepte (Innenraumgestaltung), Aspekte ästhetischer und pädagogisch sinnvoller Raumgestaltung
- offenes Konzept, Lernwerkstattarbeit, Funktionsräume, Ateliers
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Wissensvermittlung durch Präsentation und Vortrag
- Betrachten von Fotos und Videos mit anschließender Diskussion
- Einzelarbeit (Reflexion)
- Kleingruppenarbeit (Planspiel)
- Weitere kreative Methoden nach Bedarf (Murmelgruppe, Stolpersteine…)
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Jutta Schneider, Dipl. Heilpädagogin, selbstständige Referentin in frühpäd. Handlungsfeldern
Martina Sommer, Dipl. Sozialpädagogin, staatlich anerkannte Heilpädagogin, Erzieherin mit heilpäd. Zusatzqualifikation
Remarques / Anmerkung
Es ist ausdrücklich erwünscht, dass die TeilnehmerInnen Fotos, Skizzen, Baupläne oder Videos der räumlichen Gegebenheiten Ihrer Einrichtung mit bringen.
Liebe TeilnehmerInnen!
Begeben Sie sich auf Augenhöhe der Kinder durch Ihre Einrichtung (z.B. sitzend auf einem Rollbrett oder gehen Sie sich an verschiedenen Stellen der Räume in die Hocke) und sammeln Sie Eindrücke. Was sehen Sie? Wie wirkt der Raum, wenn man nur einen Meter groß ist? Wo hätten Sie als Kind gerne gespielt? Warum?
Bitte halten Sie Ihre Impressionen fest in Notizen, Fotos und Videos.
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le vendredi 18 octobre 2024 de 17 à 20 heures le samedi 19 octobre 2024 de 9 à 12 et de 13 à 17 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 6 |
Nombre max. de participants : | 25 |
Places disponibles : | 25 |
Statut de la formation : | Inscriptions ouvertes au cours du 1er trimestre 2024-25 |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF_C1] Enseignement fondamental-Cycle 1 |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, éducatif et psycho-social du C1 |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |