Die verlorene Empathie - Prävention gegen emotionale Fehlhaltungen, deren Auswirkungen und Praxisumsetzung zur Förderung von Empathie bei Kindern

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- ein Empathieprozessmodell
- empathische Kurzschlüsse und emotionale Fehlhaltungen
- die Auswirkungen fehlender Empathie
- die präventive Kraft gewaltfreier Reaktionen
- Übungen zur Förderung von Empathie.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- fehlende Empathie zu erkennen
- individuelle empathische Haltungen zu analysieren
- ihre persönliche Empathie-Fähigkeit zu reflektieren
- Gelassenheit zu entwickeln
- Stress zu reduzieren
- gewaltfrei zu kommunizieren
- Empathie in der Gruppe zu fördern.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- schützen sich vor emotionalen Fehlbelastungen
- kommunizieren empathisch und gewaltfrei
- achten auf ihre Bedürfnisse und auf die des Gegenübers
- sind davon überzeugt, wie wichtig die Förderung von Empathie für Kinder ist.

Inhalt / Contenu

Gerade die Berufsgruppen, die mit Menschen arbeiten, sind häufig und intensiv mit menschlichen Problemen, Nöten und Leiden konfrontiert. Empathisches Verstehen und empathisches Verhalten werden daher geradezu als notwendiger Bestandteil ihrer Arbeit angesehen. Allerdings kann gerade diese hohe emotionale Anforderung auch eine Belastung darstellen. Die Konfrontation mit der Notlage anderer, die Problematik der Abgrenzung davon und das Spannungsfeld zwischen Mitgefühl, beruflichen Anforderungen und Zeitdruck führen nicht selten zu Belastungs- und Erschöpfungssymptomen. Daher kann gerade eine hohe Empathie auch ein Risiko darstellen, wenn sie nicht reflektiert eingesetzt wird.

Darüber hinaus bemerken immer mehr Kolleg/-innen aus der Kinder- und Jugendarbeit, Kindertagesstätten und Schulen, dass die Empathiefähigkeit bei den Kindern und Jugendlichen verloren geht. Hierfür gibt es verschiedene Vermutungen, z. B. Digitalisierung, fehlende Vorbilder, gewaltvolle Medien, etc..

Im ersten Teil des Seminars (online) geht es daher nicht darum, das persönliche Empathieausmaß zu erhöhen, sondern das Ziel ist die langfristige Prävention von emotionalen Fehlbelastungen, die durch unreflektierte Empathie entstehen können. Es soll erreicht werden, dass Empathie auf eine Art und Weise gegeben werden kann, mit der wir zufrieden sind und langfristig gesund bleiben.

Im zweiten Teil des Seminars (Präsenz) geht es ausschließlich um die Umsetzung von Empathie fördernden Übungen in der Gruppe. Darüber hinaus wird gewaltvolle Kommunikation ermittelt, anlaysiert bzw. reflektiert und eine gewaltfreie Haltung gefördert.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Eine systemisch, authentische Haltung
- Power-Point-Präsentation / Theorievermittlung
- Austausch mit den Kolleg/-innen
- Kleingruppendiskussionen
- praktische Übungen für den Grundschulbereich.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Kirsten Stamer, Dipl. Heilpädagogin, Kunst- und Familientherapeutin, Dozentin für Kommunikation Berufsschule für Krankenpfleger/-innen in Frechen, Lehrerin an einer Schule für emotionale und soziale Förderung