Traumapädagogisches Verstehen und Handeln – Modul 1: Grundlagen
(Code : B2-f-08)
Kontext / Contexte
In den letzten Jahren haben Anfragen von pädagogischen Teams zu Kindern mit sozial-emotionalen Bedürfnissen stark zugenommen. Diese Kinder zeigen oft auffälliges Verhalten, das ihr eigenes Lernen und das der anderen stört. Das pädagogische Personal ist häufig überfordert, da es oft keine passenden Lösungen im Alltag gibt.
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre (u. a. van der Kolk, Levine, Hüther) zeigen, dass herausforderndes Verhalten oft auf ein dereguliertes Nervensystem zurückzuführen ist. Dies erfordert individuelle Betreuungsansätze, die auf die persönlichen Erfahrungen und Ressourcen der Kinder eingehen.
Der traumapädagogische Ansatz bietet eine effektive Lösung, indem er diese wissenschaftlichen Erkenntnisse in die pädagogische Praxis überträgt. Traumapädagogik berücksichtigt die spezifischen Lebensereignisse und Traumata der Kinder und zielt darauf ab, durch stabile und professionelle Beziehungen korrigierende Erfahrungen zu schaffen. Flexible und differenzierte Angebote helfen, den psychosozialen Biografien der Kinder gerecht zu werden und akzeptierte Handlungsstrategien zu entwickeln. So wird eine positive und unterstützende Lernumgebung geschaffen, die allen Kindern zugutekommt.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Ursachen und Auswirkungen von traumatischen Erfahrungen
- unterschiedliche Definitionen von Trauma und Traumafolgen
- Aufbau und Struktur des menschlichen Gehirns in Zusammenhang mit traumatischen Erfahrungen.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- traumapädagogisches Wissen und Werkzeug für ihren pädagogischen Alltag zu nutzen
- an einer Traumafachberatung teilzunehmen und über konkrete Fallbeispiele ihr Wissen zu vertiefen.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- kennen die traumapädagogischen Haltungsprinzipien
- reflektieren über eigene Möglichkeiten die traumapädagogische Haltung zu leben
- kennen die Grundhaltung des guten Grundes.
Inhalt / Contenu
- Gehirnforschung, neurowissenschaftliche Befunde, das autonome Nervensystem
- Trauma Definitionen & Typen
- Eckpfeiler der Traumapädagogik & Pädagogik des guten Grundes
- Bewältigungsstrategien
- Stabilisierungstechniken.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Fachpräsentation
- Einzel- und Gruppenarbeiten
- Traumafachberatung mit Fallbeispielen aus der Praxis der Teilnehmenden.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Georgia Athanasopoulos, Pädagogin, M.A. in Bildungswissenschaften, Traumapädagogin & -fachberaterin
Dennis Overhamm, B.A. Soziale Arbeit, systemischer Berater, Traumapädagoge & -fachberater
Remarques / Anmerkung
Aufbauend auf das Modul 1 werden 2 weitere Module angeboten:
Modul 2 - Bindung und Traumapädagogik ; Modul 3 - Diagnostik und pädagogisches Handeln
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | les samedis 9 et 23 novembre 2024 de 8.30 à 12 et de 13 à 17.30 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 6 |
Nombre max. de participants : | 22 |
Places disponibles : | 22 |
Statut de la formation : | Inscriptions ouvertes au cours du 1er trimestre 2024-25 |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF] Enseignement fondamental [ES] Enseignement secondaire |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif et psycho-social |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, éducatif, socio-éducatif et psycho-social |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |