Identität im Schulalltag: Kinder und Jugendliche in ihrer Rolle als Schüler/-innen stärken

Kontext / Contexte

Ebenso wie Lehrpersonal und pädagogisches Personal im Sinne einer "professionellen Identität" im Schulalltag handeln, so beschreiten Kinder und Jugendliche ihren Schulalltag in der Rolle als "Schüler/-in". Je älter die Kinder und Jugendlichen werden, desto reflektierter sollte dieser "Rolleneinsatz" stattfinden. Überlegungen zwischen privater und öffentlicher Person zu unterscheiden werden zunehmend vom Umfeld gefordert. Das ist nicht allen Kindern und Jugendlichen bewusst und führt in einigen Fällen zu Konflikten im Schulalltag. Auffällig ist dies, wenn z.B. die Sinnfrage gestellt wird (Was mache ich eigentlich hier?) oder Verwunderung eintritt, wie Schüler/-innen Interaktionen gestalten (Weiß der/die eigentlich wo er/sie gerade ist?). Zur Verbesserung des Klassenklimas und der Lernmotivation kann ressourcenorientiert an dem bewussten Rollenverständnis gearbeitet werden.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Grundlagen der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung bei Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren
- unterschiedliche Konzepte zum Rollenverständnis und der Unterscheidung zwischen privater und öffentlicher Person
- Methoden, um Kindern und Jugendlichen ressourcenorientiert in der Rollenfindung zu helfen.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- unterschiedliche Rollenverständnisse bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen
- passende Aktivitäten und Methoden einzusetzen, um ressourcenorientiert mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten
- Angewandte Methoden systematisch zu reflektieren und bei Bedarf zu modifizieren.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- erkennen den Mehrwert eines bewussten Rollenverständnisses für Lernprozesse
- sind bereit differenziert und ressourcenorientiert zu arbeiten
- sind neugierig neue Methoden anzuwenden und zu reflektieren.

Inhalt / Contenu

In dieser Weiterbildung werden kurz Konzepte zur Identitätsbildung und Persönlichkeitsentwicklung von Grundschulkindern und Sekundarschüler/-innen vorgestellt. Dies geschieht immer mit dem Blick auf die Praxis. Diese Grundlagen bilden einen Leitfaden für gezielte Beobachtungen von unterschiedlichen Rollenverständnissen individueller Schüler/-innen der eigenen Klasse. Aufbauend darauf werden ressourcenorientierte Methoden vermittelt, die Kindern und Jugendlichen helfen sich ihrer Rolle als Schüler/-in bewusst zu werden und dadurch Verhalten und Lernmotivation zielgerichteter regulieren zu können.
Mindestens eine dieser Methoden wird im Schulalltag eingesetzt und anhand vorher festgelegter Kriterien reflektiert. Der Austausch unter den Teilnehmenden und die systematische Sicherung und theoretische Stützung der Praxiserfahrungen bilden ein Ziel dieser Weiterbildung

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Theoretischer Input
- Umsetzung von Inhalten im Schulalltag
- Reflexion von Praxiserfahrungen mit Rückführung an theoretische Konzepte
- Diskussion
- Austausch.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Julia Strohmer, Dr., Dozenten-Pool (IFEN), Doktorat in der Erziehungswissenschaft/ Pädagogik, zertifizierte Familienrat-Trainerin nach Dreikurs, Ermutigungstrainerin für Erwachsene, diplomierte Kindergartenpädagogin und Erzieherin

Remarques / Anmerkung

Sie erhalten spätestens einen Tag vor Start der Weiterbildung den Zugangslink zu dem Weiterbildungskurs. Bitte melden Sie sich mit Ihren IAM Daten an, um Zugang zum Kurs zu erhalten. Ein Mikrofon und eine Kamera sind erforderlich, um teilzunehmen (PC oder Laptop, kein iPad oder Smartphone (eingeschränkte Funktionen)). Die Kamera muss während der gesamten Dauer des synchronen Teil der Weiterbildung eingeschaltet sein.