Autorität durch Beziehung - oder wie kann der Ausstieg aus dem Machtkampf gelingen?
(Code : B1-n-09)
Kontext / Contexte
Pädagogische Fachkräfte haben es zunehmend mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die wenig positive oder verlässliche Bindungserfahrungen gemacht haben und mit starken Reifeverzögerungen, Lernschwierigkeiten und/oder Beeinträchtigungen in der Persönlichkeitsentwicklung auf sich aufmerksam machen. Diese jungen Menschen stellen Fachkräfte zunehmend vor große fachliche Herausforderungen. Gleichzeitig gibt es noch keine flächendeckende Erkenntnisse oder Konzepte, um diesen Kindern und Jugendlichen einen angemessenen, wertschätzenden und entwicklungsfördernden Umgang zu ermöglichen.
Die Konzepte der „Neuen Autorität“ und der „Professionellen Präsenz“ von Haim Omer zeigen dabei Wege auf, wie dies gelingen kann.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- bindungstheoretische Ansätze
- das Konzept der Neuen Autorität in Handlung und Haltung
- das Konzept der professionellen Präsenz in Handlung und Haltung.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- die Bindungsqualitäten der Kinder und Jugendlichen besser zu beurteilen
- kooperierende Beziehungsangebote zu entwickeln
- für herausfordernde Interaktionen deeskalierende Konzepte und Strategien zu entwickeln.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- verstehen das Verhalten des Kindes als Beziehungseinladung
- unterscheiden zwischen Person und Verhalten
- gestalten ihre Beziehung zum Kind gewalt- und machtfrei
- übernehmen als Erwachsene Verantwortung für das eigene Handeln.
Inhalt / Contenu
Die Erkenntnisse der Bindungsforschung zeigen auf, dass es Zusammenhänge zwischen Bindungserfahrungen, der Persönlichkeitsentwicklung und Bildungsverläufen gibt.
Gerade im schulischen Kontext gibt es immer mehr Jugendliche, die wenig positive oder verlässliche Bindungserfahrungen gemacht haben und mit starken Reifeverzögerungen, Lernschwierigkeiten und/oder Beeinträchtigungen in der Persönlichkeitsentwicklung auf sich aufmerksam machen.
Diese jungen Menschen stellen Fachkräfte zunehmend vor große Herausforderungen. Gleichzeitig gibt es noch keine flächendeckende Erkenntnisse oder Konzepte, um diesen Jugendlichen einen angemessenen, wertschätzenden und entwicklungsfördernden Umgang zu ermöglichen.
Das Konzept der „Autorität durch Beziehung“ von Haim Omer zeigt dabei einen Weg auf, wie eine professionelle Präsenz aussehen kann. Diese hat vor allem ethische und moralische Aspekte im Blick und wahrt so u.a. die Persönlichkeitsrechte von Kindern und Jugendlichen. Dabei versucht sie mit der Herkunftsfamilie zu kooperieren statt zu konkurrieren.
In diesem Seminar geht es darum Erkenntnisse aus der Bindungsforschung kennenzulernen und mit dem Konzept Haim Omers zu verknüpfen.
Mit Hilfe von Inputs, praktischen Beispielen und Wahrnehmungsübungen soll aufgezeigt werden, wie eine professionelle Haltung entwickelt und eine Handlungsfähigkeit hergestellt werden kann.
Im zweiten Teil des Workshops wird mit Hilfe der kollegialen Beratung ein Instrument vorgestellt, mit dem die Teilnehmenden eigene Fallbeispiele reflektieren und auf dem Hintergrund des Konzeptes der Neuen Autorität neue Handlungsimpulse erhalten können.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- theoretische Impulse
- Praxisreflexion, Selbsterfahrung
- moderierte Plenumsdiskussion
- Kleingruppen und Einzelreflexion
- konkrete Übungen in Rollenspielen, um das Erlernte im geschützten Seminarrahmen in die eigene Arbeitsweise zu integrieren.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Thomas Feilen, Diplom Pädagoge, Systemischer Supervisor, Systemischer Familientherapeut
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | les samedis 23 et 30 novembre 2024 de 9 à 12 et de 13 à 16 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 6 |
Nombre max. de participants : | 15 |
Places disponibles : | 15 |
Statut de la formation : | Inscriptions ouvertes au cours du 1er trimestre 2024-25 |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF] Enseignement fondamental [ES] Enseignement secondaire |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif et psycho-social Personnel dirigeant et coordonnant |
Informations complémentaires : | instituteurs/-trices spécialisé/e/s pour enfants à besoins spécifiques (I-EBS), directeurs/-trices adjoint/e/s de région, secrétaires de la commission d'inclusion, membres de l'ESEB, CC |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Informations : | Diane Marx - diane.marx@cc-cda.lu |