Sexting: Erotische Selfies zwischen Identitätsbildung und Cybermobbing
(Code : B2-i-16)
Kontext / Contexte
Der Begriff "Sexting" setzt sich zusammen aus den Wörtern „sex“ und „texting“. Es beschreibt das gegenseitige Verschicken freizügiger Fotos und/oder Videos zum Beispiel via Chat. Dabei wird Sexting in der Öffentlichkeit als problematisch betrachtet, insbesondere deshalb, da erotische Selfies und Nacktvideos auch missbräuchlich verwendet werden können – dies kann bis hin zum Cybermobbing führen. Gleichzeitig kann Sexting für Jugendliche auch eine Möglichkeit sein, um die eigene Sexualität kennenzulernen, sodass es auch als Bestandteil der Identitätsfindung bei Jugendlichen gesehen werden kann.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- den Unterschied zwischen Sexting, Pornographie, Grooming und Sextortion
- die Gründe, warum Jugendliche Sexting betreiben
- aktuelle Empfehlungen für Safer Sexting aus medienwissenschaftlicher Sicht
- Geschlechteraspekte von Sexting-Risiken entgegenwirken
- hilfreiche Aussagen/Botschaften im Gespräch mit Betroffenen
- neben Sexting auch andere Formen (sexualisierter) Gewalt im Netz, z.B. Grooming oder Cybermobbing
- präventive Ansätze in der pädagogischen Arbeit, die Sexting (indirekt) thematisieren.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- zu erkennen, wann Sexting strafbar ist und wann nicht
- die Gefahren und Folgen zu verstehen, die durch missbräuchliches Sexting entstehen
- Interventionsansätze zu nutzen, die Cybermobbing unterbrechen können
- Schüler*innen Peer-to-Peer-Empfehlungen für Safer Sexting zur Verfügung zu stellen
- ein professionelles und empathisches Erstgespräch zu führen, wenn sie von einer Person angesprochen werden, deren Bilder/Videos ungewollt weitergeleitet wurden
- Jugendlichen, deren intime Bilder unerlaubt verbreitet wurden, konkrete Handlungsoptionen zu nennen.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- können sich mit dem Thema verknüpfen
- sind sich über ihre Rolle als Lehrkraft im sexualpädagogischen Kontext bewusst
- sind neugierig und offen für die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und haben eine klare Haltung zu Sexting.
Inhalt / Contenu
Aufgrund dieses Spannungsfeldes ist es wichtig, Schüler*innen ohne erhobenen Finger über Sexting aufzuklären und diese für einen verantwortungsvollen Umgang mit Nacktbildern & Co. zu sensibilisieren.
In diesem Seminar erhalten Sie einen Einstieg in das Thema, lernen die Funktionen und Herausforderungen sowie rechtliche Grundlagen kennen und wissen am Ende, wie Sie Ihre Schüler*innen sensibilisieren und vor Missbräuchen schützen können.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Power-Point-Präsentation
- Gruppenarbeit
- Umfragen
- Bildimpulse
- Arbeit mit kooperativen Tools
- selbstreflexive Fragen.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Nikola Poitzmann, Lehrerin, Sexualpädagogin, Fachkraft zur Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt, Diversity-Trainerin, langjährige Forbildnerin und Schulberaterin im Bereich Gewaltprävention und Demokratielernen
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | les lundi 14 et mardi 15 octobre 2024 de 14 à 17 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 6 |
Nombre max. de participants : | 15 |
Places disponibles : | 15 |
Statut de la formation : | Inscriptions ouvertes au cours du 1er trimestre 2024-25 |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [ES] Enseignement secondaire [FA] Formation des adultes [FP] Formation professionnelle |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif et psycho-social |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, éducatif et psycho-social |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |