Stationäre Kinder- und Jugendhilfe und die spezifischen Bedürfnisse hoch traumatisierter Kinder in der Schule
(Code : B2-f-02-EF-Dir10)
Kontext / Contexte
Im Kontext Regelschule stellen die spezifischen Bedürfnisse hoch traumatisierter Kinder eine besondere Herausforderung an das Schulpersonal. Aufgrund schwerwiegender, traumatischer Erlebnisse, schwieriger Lebensumstände, Vernachlässigungen und schließlich der Fremdunterbringung über das Jugendgericht, gepaart mit Beziehungsabbrüchen ergeben sich oftmals Verhaltensmuster, welche im Kontext Schule schwierig zu handhaben sind. Die schulischen Anforderungen geraten oftmals in den Hintergrund. Sozio-emotionale Bedürfnisse und dissoziales Verhalten bestimmen den Alltag.
Weshalb ticken einige Kinder immer wieder aus? Was kann die Schule / was kann ich als Einzelperson tun, damit der Gang zur Schule nicht zum alltäglichen Horrortrip wird?
Diese Weiterbildung hat als Ziel, sowohl aufzuklären und Verständnis für die Bedürfnisse und Verhaltensgründe hoch traumatisierter Kinder zu entwickeln, als auch Praxistipps aus dem Bereich der Traumapädagogik zu bieten, um die Eingliederung dieser Kinder in die Regelschule zu erleichtern.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- loi du 10.08.1992 "Protection de la jeunesse"
- loi du 16.12.2008 aide à l’enfance et à la famille – loi AEF
- die einzelnen Akteure und deren Funktionen im luxemburgischen Helfersystem, der sogenannten "Aide à l'Enfance et à la Famille"
- mögliche Gründe für eine Fremdplatzierung
- mögliche Gründe für dissoziale Verhaltensweisen und sozio-emotionale Bedürfnisse fremduntergebrachter, hoch traumatisierter Kinder-
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- pädagogisches Fachwissen anzuwenden, um Antworten auf verschiedene, auf den ersten Blick unverständlich wirkende Verhaltensweisen zu finden
- einen passenden Rahmen für die Kinder zu entwickeln und sie bestmöglich im bestehenden Schulsystem einzubinden
- sich in Krisenmomenten angemessen zu verhalten und die Situation zu entschärfen.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- haben eine wohlwollende und wertschätzende Haltung gegenüber Kindern mit sehr herausfordernden Verhaltensweisen
- entwickeln Verständnis für die Ursachen und Beweggründe dissozialer Verhaltensweisen und verändern ihre Sichtweise
- erschaffen Bewusstsein für die Wirkung der eigenen Rolle in der Schulgemeinschaft und der eigenen Präsenz.
Inhalt / Contenu
- Überblick über das luxemburgische Kinder- und Jugendhilfe-System
- Systemsprenger
- Einführung in die Traumapädagogik
- Entstehung von Traumata und verschiedene Traumatypien
- Elemente aus der Bindungstheorie
- Traumapädagogik im schulischen Kontext
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- theoretische Inputs
- literarische Beiträge
- Videosequenzen
- Übertragung in den Schulalltag
- Gruppenarbeit
- Reflexionsphasen
- Austauschphasen
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Lex Schummer, éducateur gradué ESEB - DIR10 (volet socio-émotionnel), Traumapädagoge (Zert. DeGPT/FVTP)
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le samedi 12 octobre de 9 à 12.30 et de 13.30 à 16.30 heures et les jeudis 24 octobre, 21 novembre et 5 décembre 2024 de 13.30 à 16 heures |
Lieu : | Ecole fondamentale de Betzdorf - Roodt/Syre |
Nombre max. de participants : | 15 |
Places disponibles : | 15 |
Statut de la formation : | Inscriptions ouvertes au cours du 1er trimestre 2024-25 |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF] Enseignement fondamental |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant |
Informations complémentaires : | personnel enseignant et éducatif de le direction régionale de Grevenmacher, Dir10 |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | luxembourgeois, allemand |
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Informations : | Martine Licker - martine.licker@education.lu; Thomas Michels - thomas.michels@men.lu |