Inklusioun - jo awer wéi ? - Inklusioun a Schoulentwecklung am Enseignement secondaire

Kontext / Contexte

Nach einem ersten Treffen der Präsidentinnen und Präsidenten der Kommissionen für schulische Inklusion im Jahr 2021 lädt die Arbeitsgruppe "Inclusion du CODIR ES" Sie zu einem Fortbildungs- und Austauschtag über die Entwicklung inklusiver Schulbildung am 5. März 2024 an der Universität Luxemburg ein.

Die Veranstaltung wird durch Beiträge von Prof.Thomas Häcker gerahmt, der in seinem Vortrag die Grundlagen und Erfolgsbedingungen der Inklusion im Sekundarunterricht thematisieren wird.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen:
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die Grundlagen eines inklusiven Bildungssystems und dessen Bedeutung für die Sekundarstufe
- Ideen und Perspektiven für die Entwicklung eines inklusiven Schulsystems für Sekundarschulen.

Fähigkeiten:
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- geeignete und replizierbare Modelle für inklusive Bildung in der Sekundarstufe zu identifizieren und anzupassen
- Unterricht individuell zu gestalten und effektiv mit Heterogenität in der Lerngruppe umzugehen
- Lernausgangslagen, individuelle Lernbedürfnisse und Interessen sowie die Lernförderlichkeit von Rückmeldungen zu erkennen und in ihren Unterrichtsstrategien zu berücksichtigen
- Schlüsselakteure im Bereich der Inklusion und der schulischen Entwicklung an Sekundarschulen und in Bildungseinrichtungen auszutauschen und miteinander zu vernetzen.

Haltung:
Die Teilnehmer/-innen:
- verpflichten sich dem Ziel, dass jede Schülerin und jeder Schüler unabhängig von Fähigkeiten und Fertigkeiten dazu gehört
- entwickeln einen sensiblen und inklusiven „Blick“ für die Unterschiedlichkeit und individuellen Bedürfnisse ihrer Lerngruppe
- sind motiviert, die Unterrichtsqualität kontinuierlich weiterzuentwickeln und das Projekt der schulischen Inklusion in der Sekundarstufe voranzutreiben
- engagieren sich für die Vernetzung von Schulen, die Inklusion als zentralen Aspekt ihrer schulischen Entwicklung betrachten, und unterstützen diese bei der Verbindung mit anderen Schlüsselakteuren des nationalen Bildungssystems im Bereich Inklusion.

Inhalt / Contenu

Der Weg zu einem inklusiven Bildungssystem scheint nur beschritten werden zu können, wenn sich alle beteiligten Akteure auf ihrer jeweiligen Handlungsebene von dem gemeinsamen Ziel leiten lassen, dass jede Schülerin und jeder Schüler unabhängig von Fähigkeiten und Fertigkeiten dazu gehört. Während sich in der Literatur zur schulischen Inklusion eine Fülle von Beispielen gelungener Projekte im Bereich der Primarstufe finden lässt, werden für die Sekundarstufe eher Probleme berichtet, scheinen geeignete und replizierbare Modelle schwerer aufzufinden. Ob es sich dabei allerdings um ein spezifisch inklusionsbezogenes Problem handelt, könnte bezweifelt werden, wenn man zu Kenntnis nimmt, dass es in der Sekundarstufe auf Seiten der Lehrkräfte insgesamt noch große Berührungsängste mit der Individualisierung von Unterricht und dem Umgang mit Heterogenität gibt und Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe zudem das Verhalten von Lehrpersonen, verschiedenen Studien zufolge, insgesamt wenig unterstützend erleben. Die Schulung eines „Blicks“, der die Unterschiedlichkeit der Lerngruppe, ihre Lernausgangslagen, individuellen Lernbedürfnisse und Interessen sowie die Lernförderlichkeit von Rückmeldungen in den Fokus nimmt, könnte beiden Zielen dienen: der Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität und dem unvollendeten Projekt schulischer Inklusion in der Sekundarstufe.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Empfang
- Begrüßungsworte
- Keynote-Vortrag von Professor Thomas Häcker

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Thomas Häcker, Dr., Professor für Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Schulpädagogik und empirische Bildungsforschung an der Universität Rostock und Institutsdirektor des Instituts für Schulpädagogik und Bildungsforschung (ISB)