Keramisches Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen: Plastizieren mit Ton und Erlernen unterschiedlicher Brenntechniken

Kontext / Contexte

Ästhetisch-kreatives Schaffen ist ein wesentliches Aktivitätsfeld in der kindlich- persönlichen Entwicklungsförderung : in Bildern denken, Bilder be-greifen und sich in Bildern aus-drücken ist grundliegendes lebensbezogenes Menschsein.
Durch das Aufgreifen von Themen aus fast allen Lebensbereichen und Interessensgebiete, wird es zum idealen transversalem Kompetenzförderer in der pädagogischen Arbeit.
Wir können es in Verbindung bringen mit körper- und personenbezogenen Inhalten (Sinneserfahrungen und ästhetisches Erleben, Identitätssuche, usw.), Kulturkenntnissen (Sprache und Erzählkunst, Schrift, Geschichte, Musik, Natur, technische und handwerkliche Sachzusammenhänge, Materialkenntnisse, Geometrie, usw.) ,
In verschiedenen Arbeitsformen entwickelt sich die Kultur des Miteinanders : Integration, Inklusion, Gruppengeist und soziale Kommunikation.
Im künstlerischen Prozess entwickelt die Person nicht nur Neugierde, gestalterische Möglichkeiten, Phantasie/Kreativität und feinmotorisch-manuelle Fähigkeiten, sondern auch Ausdauer, Mut zur Entscheidung, den Umgang mit Frust, Respekt und Verantwortung gegenüber von Material, Toleranz zum Andersartigen. usw. Künstlerisches Schaffen wirkt ebenso therapeutisch.
Über den Weg des eigenen Schöpfens (learning by doing) und der daraus abgeleiteten emotionalen Erfahrung, wird u.a. Selbstreflexion, Selbstvertrauen, Flexibilität und Experimentierfreudigkeit gefördert.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- didaktisch-methodische Vorgehensweisen
- verschiedene Techniken sowie ihre pädagogische Einsetzbarkeit.

Können
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- einen erlebnisreichen, gestaltungsoffenen Umgang mit Ton im Unterricht anzubieten
- Eigenschaften und Gestaltungsmöglichkeiten mit Ton mit Schülern und Schülerinnen zu entdecken und zu erproben.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- erleben und schärfen ihre Sinnesfahrungen
- sind offen für künstlerische Erlebnisse im Unterricht
- diskutieren und reflektieren über die didaktisch-pädagogische Entwicklungsfördermöglichgkeiten.

Inhalt / Contenu

- Der Verarbeitungsprozess vom Lehmklumpen bis zum gebrannten Endprodukt : Praktisches Erlernen der Haupttechniken des Plastizierens mit Ton.
- Theoretisches und geschichtliches Wissen : Materialeigenschaften des Tons und unterschiedliche Brennmethoden.
- Vorgehensweise: Von der intuitiv-spielerischen Manipulation bis zur fachgerechten handwerklichen Ausführung.
- Anschauungsbeispiele zu kindgerechten Techniken und Themen. Arbeitsmethoden zum Umsetzen im Unterricht und in Projekten.
- Gespräche über die vielseitige Entwicklungförderung beim Kind durch das Plastizieren mit Ton.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

Individuelles Gestalten und Gruppenarbeit.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Martine Ahlborn-Grosbusch, professeur d'éducation artistique, spécialiste dans le domaine des activités créatrices enfantines, formatrice de l'ancien Institut pédagogique (ISERP)/ enseignante à l'Uni.lu dans le cadre de CAMPUS ART, artiste sculpteur