Deeskalationsmanagement nach ProDeMa®
(Code : B1-q-48)
Kontext / Contexte
Aggressive Verhaltensweisen und angespannte Situationen stehen in immer mehr Schulen an der Tagesordnung. Daraus entsteht die Notwendigkeit, sich mit der Entstehung von Gewalt und Aggression auseinander zu setzen. Jede Institution hat die Verantwortung, professionell mit diesem Thema umzugehen.
Die Deeskalation ist eine Maßnahme, welche die Entstehung von Aggression verhindern soll. Das Ziel ist es, psychische und physische Verletzungen jeder Art zu verhindern. Ein/-e Mitarbeiter/-in hat das Recht auf einen sicheren Arbeitsplatz, so wie ein Kind das Recht auf geschultes Personal hat, welches mit aggressiven Verhaltensweisen professionell umgehen kann.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- verbales Deeskalationstraining
- aggressionslösende Reize erkennen
- die 7 Deeskalationsstufen
- das Kommunikationssquadrat von Schulz von Thun
- schonende Vermeidungs-, Abwehr-, Löse-, und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel
- schonende Begleittechniken.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- mit aggressiven Verhaltensweisen umzugehen
- Vorfälle mit Kindern nachzuarbeiten mit dem Ziel alternative Wege zu aggressiven Verhaltensweisen zu erarbeiten.
- kollegiale Erstbetreuung nach einem Übergriff anzubieten
- ein Konzept zur Implementierung eines Deeskalationsmanagement in der eigenen Institution zu erarbeiten
- Methoden der verbalen Deeskalation bei Kindern und Jugendlichen.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- lassen sich auf einen Perspektivenwechsel ein
- pflegen einen wertschätzenden Umgang mit den Klienten
- sind zur Selbstreflexion in der Lage.
Inhalt / Contenu
Primärprävention
Deeskalationsstufe 1: Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggression durch innerbetriebliche Reflexion aggressionsauslösender Reize, Prozessabläufe, Strukturen und Regeln.
Deeskalationsstufe 2: Veränderung der von Reaktionsmustern der Mitarbeitenden durch veränderte Interpretations- und Bewertungsmuster von herausfordernden, abwehrenden und aggressiven Verhaltensweisen.
Deeskalationsstufe 3: Verständnis der Ursachen und Beweggründe herausfordernder, abwehrender und aggressiver Verhaltensweisen von betreuten Menschen.
Sekundärprävention
Deeskalationsstufe 4: kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Menschen: Verbales Deeskalationstraining.
Deeskalationsstufe 5: Präventivtechniken zur sicheren Annäherung, verletzungsfreie Löse-, Abwehr- und Fluchttechniken bei An- und Übergriffen.
Deeskalationsstufe 6: Verletzungsfreie Begleit- und Haltetechniken, Vier-Stufen-Immobilisationskonzept zur Verhinderung von Fixierungen.
Tertiärprävention
Deeskalationsstufe 7: Kollegiale Erstbetreuung und Nachsorge bei traumatisierten Mitarbeiter/-innen, professionelle Nachbearbeitung von Vorfällen mit dem Ziel der Tertiärprävention.
Basierend auf diesem Deeskalationskonzept werden die Teilnehmer/-innen in der Lage sein, deeskalierende Situationen zu erkennen und damit umzugehen.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
Austausch und Diskussionen unter den Teilnehmenden
Theorie
praktisches, verbales Deeskalationstraining
Gruppenarbeit
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Claude Weisgerber, cycle court d’études supérieures en Gestion, Anti-Gewalt-Trainer Sys AGT im konfrontativem Stil (Krämer Trainings), Deeskalationstrainer nach ProDeMa®, Trainer für Kinder mit Adhs (Lauth-Schlottke), Berater für Schulen im Umgang mit Adhs (Lauth-Schlottke), Sonderpädagogik Humboldt Universität Berlin.
Remarques / Anmerkung
Bequeme Kleidung!
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le vendredi 3 et le samedi 4 mai 2024 de 9 à 12 et de 13 à 17 heures |
Lieu : | Auberge de Jeunesse Lultzhausen |
Nombre max. de participants : | 16 |
Places disponibles : | 0 |
Statut de la formation : | Inscriptions clôturées |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF_C2-4] Enseignement fondamental-Cycle 2-4 [EPS] Prise en charge éducative et psycho-sociale |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif |
Informations complémentaires : | I-EBS et membres ESEB diagnostique DIR 06 |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | luxembourgeois, allemand |
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Informations : | Rachel Kremer - rachel.kremer@men.lu |