Jugendliche und der Zugang zur Pornografie - Sexuelle Bildung als Alternative zur Fiktion

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die Definition von Sexualität sowie sexueller Bildung laut WHO
- den Tätigkeitsbereich des Planning Familial und die Gesetzeslage bzgl. den Themen Verhütung und Schwangerschaft
- die Standards für sexuelle Bildung in Europa (WHO-Regionalbüro für Europa und BZgA)
- erste theoretische Grundlagen der altersadäquaten und dem Wissensstand der Zielgruppe angepassten sexuellen Bildung sexuellen Bildung
- die Skripte von Mainstreampornografie und wie diese in der sexuellen Bildung dekonstruiert werden können
- den in Luxembourg geltenden gesetzlichen Rahmen zu den Themen Pornografie, Sexting und Nudes.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- die Perspektive der Zielgruppe einzunehmen, um alters- und entwicklungsgerecht auf aufkommende Fragen zu antworten
- eine alters- und entwicklungsgerechte Sprache hinsichtlich der Thematik zu entwickeln
- ihre eigene sexuelle Biografie zu reflektieren
- die Themen Pubertät, Sexualität, den Konsum von Pornografie usw. alters- und entwicklungsgerecht anzusprechen.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- reflektieren ihre eigenen Bewertungen der Thematik
- behandeln die Themen, mit denen sie sich selbst wohl fühlen - Teamarbeit
- nehmen eine wertneutrale Haltung ein, Gendergerechte Sprache
- handeln nach dem Prinzip "Jedes Kind, jeder Jugendliche hat ein Recht auf eine altersangepasste Antwort auf seine Frage".

Inhalt / Contenu

- Vorstellung des Planning Familial, seiner drei Beratungsstellen & und den angebotenen Services
- theoretischer Kontext: Aktuelle Begrifflichkeiten und Definitionen rund um die Themen sexuelle Bildung und Pornografie
- Hintergrundwissen zur psychosexuellen und körperlichen Entwicklung von Jugendlichen während der Pubertät
- Pornografie dekonstruiert: kritische Betrachtung der in pornografischen Filmen genutzten Skripte bezüglich Geschlechterstereotype, Vielfalt, Beziehungen, Konsens usw...
- Auswirkungen von Pornografie auf Jugendliche (Nachahmung, Selbstbild & Selbstwertgefühl, Beziehungen, Gewalt...)
- Sensibilisierung rund um das Thema Konsens
- Förderung eines Verständnisses von Sexualität, das auf den Aspekten der Autonomie, der Kommunikation, der Empathie, der geteilten Lust und dem Wohlbefinden basiert
- gesetzlicher Rahmen in Luxemburg
- altersgerechter Umgang mit den Fragen der Jugendlichen
- Befähigung der Jugendlichen zu einem kritischen Umgang mit pornografischen Inhalten.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Theoretisches Hintergrundwissen
- Fallbeispiele
- Diskussionen und Brainstorming
- Vorstellung von didaktischem Material, Methoden und Übungen
- Bibliografie.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Sandy Lorente, chargée d'éducation sexuelle et affective du Planning Familial Luxembourg
Katrin Zengerling, chargée d'éducation sexuelle et affective du Planning Familial Luxembourg