14 Jahre Fortbildungen zu "Lösungsorientierter Beratung an der Schule" - Best-Practice-Beispiele: Austausch- und Auswertung für ehemalige Teilnehmer/-innen
(Code : A-d-69)
Kontext / Contexte
Lehrende und Pädagog/-innen aller Schulformen und Klassenstufen kommen täglich immer wieder in Situationen, in denen sie um Rat gefragt werden, sei es von Seiten ihrer Schüler/-innen, der Elternschaft oder auch von Kolleg/-innen. Sie sollen auftauchende Probleme schnell lösen können, Streit schlichten, Konflikte bereinigen und vieles mehr. Dabei wird ungefragt vorausgesetzt, dass sie über die entsprechende Beratungskompetenz verfügen.
Seit 2008 habe ich für diesen Kontext unter dem Titel "Probleme sind auf dem Kopf stehende Lösungen - Lösungsorientierte Beratung an der Schule" in jeweils zweiteiligen Weiterbildungen den Ansatz der lösungs- und ressourcenorientierten Beratung vorgestellt. Möglichkeiten der Gesprächsführung, lösungsorientierte Fragetechniken und viele andere "Werkzeuge" der lösungsorientierten Beratung wurden praxisnah vermittelt und gemeinsam anhand von Fallstudien erprobt. Ziel war es, die Beratungskompetenz der Lehrenden und Pädagog/-innen zu erweitern und zu festigen.
Dieses Angebot wurde in den vergangenen Jahren insbesondere auch mit Lehrenden an der Grundschule und mit der Zielgruppe ESEB durchgeführt, um bezüglich der verschiedenen Ausbildungen, Vorerfahrungen und Weiterbildungen einen gemeinsamen fachlichen Boden zu erhalten. Denn an den Grundschulen wurden Lehrpersonen spezifisch für die Arbeit mit Schüler/-innen mit Auffälligkeiten im Lernen oder Verhalten angestellt.
Allen ehemaligen Teilnehmenden dieser LOB-Weiterbildung soll nun mit diesem Angebot die Möglichkeit eines Austausches und einer Auswertung ihrer Erfahrungen gegeben werden. Besonders interessieren Best-Patrice-Beispiele und Erfolgserlebnisse, weil alle davon lernen und profitiere können. Auch können bei dem Treffen Synergien und Vernetzungen entstehen.
Zielsetzung / Objectifs
Reflexion und Auswertung der Zielsetzungen dieser Weiterbildung - was wurde wodurch am besten erreicht:
Wissen
Die Teilnehmer*innen kennen…
- die Philosophie und die Grundprinzipien der lösungs- und ressourcenorientierten Beratung (nach Steve De Shazer und Insoo Kim Berg)
- die „Werkzeuge" der lösungs- und ressourcenorientierten Gesprächsführung:
Lob, Reframing, lösungsorientierte Fragestellungen, Skalierungen, Wunderfrage
- die Möglichkeiten und Wirkungen der verschiedenen Gesprächsinterventionen
- die Bedeutung nonverbaler Kommunikation in der lösungsorientierten Gesprächsführung.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer*innen sind in der Lage …
- ihre eigenen Wahrnehmungen von ihren Interpretation und Gefühlen zu trennen
- durch aktives Zuhören die Befindlichkeit ihres Gegenübers zu erfassen, zu verstehen und damit umzugehen (pacing)
- die „Werkzeuge" der lösungs- und ressourcenorientierten Gesprächsführung im Sinne der Ratsuchenden angemessen einzusetzen
- lösungs- und ressourcenorientierte Beratungsgespräche professionell vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten
- ihre Beratungskompetenz für den schulischen Kontext zu erweitern und zu festigen.
Haltung
Die Teilnehmer*innen…
- beobachten und reflektieren die Ebenen der Wahrnehmung (Perzeption, Interpretation und Gefühle)
- reflektieren ihr eigenes Kommunikations- und Beratungsverhalten
- sehen sich als professionelle, hilfreiche Begleiter*innen bei der Lösungsfindung der Zuberatenden (und nicht als Lösungs- und Ratgeber/-innen!)
- nehmen eine wertschätzende, konstruktive, ressourcenorientierte Haltung in der Begleitung Lösungs- und Ratsuchender ein.
Inhalt / Contenu
Reflexion und Auswertung der Inhalte dieser Weiterbildung - was war besonders hilfreich und nachhaltig:
- Einführung in die Philosophie und die Grundprinzipien der lösungs- und ressourcenorientierten Beratung (nach Steve De Shazer und Insoo Kim Berg)
- kennenlernen der "Werkzeuge" der lösungs- und ressourcenorientierten Beratung,
wie Lob und Reframing, lösungsorientierte Fragestellungen und Gesprächsführung, Skalierungen, Wunderfrage etc.
- erproben und Üben der Werkzeuge anhand praktischer Fallbeispiele.
Die erste Veranstaltung vom 18. und 19. Oktober 2021 ist für alle neu angestellten I-EBS verpflichtend. Abgeleitet aus den Erfahrungen der vorangegangenen Staffeln ist das
Diese Fortbildung besteht aus zwei Teilen. Die "Erprobungsphase" zwischen den beiden Fortbildungstagen gibt die Möglichkeit, die Fortbildungsinhalte direkt in der eigenen Praxis zu erproben. Diese Erfahrungen werden dann im zweiten Seminarteil ausgetauscht und ausgewertet und durch eine weiteren Input ergänzt.
Je nach Wunsch der Teilnehmenden können folgende Themenschwerpunkte vertieft werden:
- in der Praxis aufgetauchte Fragen und Schwierigkeiten
- Fallbeispiele aus dem eigenen Berufsleben
- Weiterführende Techniken der Gesprächsführung: z. B. lösungsorientierte Aufgaben und "Experimente"
- Beratung von Teams: z. B. - Kollegiale Fallbesprechung
- Beratung von schwierigen und beratungsresistenten Klienten: z. B. "Zwangsberatungen"
Anspruchsniveau der Teilnehmenden in der Regel breit gefächert. Einige sind bereits Experten/-innen und wissen und können sehr viel in ihrem Anspruchssegment - andere kommen neu dazu und müssen sich erst in die Materie und die neuen Aufgaben einarbeiten. Eine erste gemeinsame Aufgabe besteht darin, die Bedeutung und Vorgehensweise bei der Erstellung der Förderpläne (PPAA) zu erkennen, die Vorarbeiten der verschiedenen Akteure zu koordinieren und schlussendlich ein Werkzeug zu erstellen und zu benutzen, welches die Arbeit mit und am Kind / Jugendlichen auf eine professionelle Basis stellt. Grundlegend dafür ist eine gemeinsame Haltung in dieser Arbeit, welche sich in erster Linie auf die Ressourcen der im Fokus stehenden Kinder und Jugendlichen stützt (im Gegensatz zu einer defizitorientierten Haltung).
Diese Weiterbildung stellt die Entwicklung folgender professioneller Kompetenzen des Referenzrahmens in den Mittelpunkt:
- im Team arbeiten
- sich in die Schulentwicklung einbringen
- Eltern informieren und beteiligen
- Lernfortschritte anleiten - Schüler*innen in ihren Lernprozess und ihre Arbeit einbinden
- die Beratungskompetenz der Lehrenden erweitern und festigen.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
Reflexion und Auswertung der Methodik dieser Weiterbildung: was hat besonders unterstützt und war nachhaltig?
- Praxisnahne Vorstellung und Erprobung der "Werkzeuge" der lösungsorientierten Gesprächsführung
- Wechsel zwischen Input- und Eigenarbeitsphasen
- Anwendungsübungen an Fallstudien und Beispielen aus dem Praxisfeld der Teilnehmer/-innen
- Erfahrungs- und Prozessorientierung.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Barbara Ziebell, Fortbildnerin für DaF/DaZ-Lehrkräfte und Multiplikator/-innen an Universtitäten, Goethe Instituten, LehrerfortbildungsInstitutionen etc. weltweit
Remarques / Anmerkung
Bitte bringen Sie praktische Best-Practice- Beispiele mit!!
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le vendredi 14 juin 2024 de 8.30 à 13 et de 14 à 16.30 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 6 |
Nombre max. de participants : | 20 |
Places disponibles : | 19 |
Statut de la formation : | Inscriptions en cours |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF] Enseignement fondamental [EPS] Prise en charge éducative et psycho-sociale |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif Personnel dirigeant |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, éducatif et psycho-social |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Prérequis : | avoir participé à la formation "Probleme sind auf dem Kopf stehende Lösungen - Lösungsorientierte Beratung an der Schule" |
Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |