DJP LRSL: Kënschtlech Intelligenz an der Schoul

Kontext / Contexte

Tagesplan
13.30 - 14.30: Introduction & Keynote "Die Stunde der Wahrheit? Bildung und ChatGPT"
14.30 - 16.30: Workshops
16.30 - 17.30: Mise en commun, Feedback des ateliers et perspectives

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- relevante KI-gestützte Tools für ihren Unterricht
- Vor- und Nachteile relevanter Tools
- Chancen und Herausforderungen, die KI-gestützte Tools an ihren Unterricht stellen
- geeignete Prüfungsformen und Bewertungskriterien
- gute Prompts zur Nutzung von Chatbots.

Fähigkeiten:
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- relevante KI-gestützte Tools für ihren Unterricht zu nutzen
- die eigene Unterrichtspraxis auf Potentiale KI-gestützter Tools hin zu reflektieren
- Unterrichtsmethoden über KI-Tools (weiter) zu entwickeln
- Schüler/-innen mit Hilfe von KI-gestützten Tools bei ihren Lernfortschritten zu unterstützen.

Haltung:
Die Teilnehmer/-innen erkennen die Vorteile KI-basierter Tools für ihren eigenen Unterricht.

Inhalt / Contenu

Keynote | Die Stunde der Wahrheit? Bildung und ChatGPT: Till Dembeck
Ausgehend von einem kleinen Rückblick in die Geschichte der Bildungsmedien fragt der Vortrag nach den möglichen langfristigen Auswirkungen generativer Künstlicher Intelligenz im Bildungssystem. Historisch gesehen setzt sich vor etwas über 200 Jahren ein Ansatz durch, der die eigenständige Ausdruckskompetenz als zentrales Bildungsziel setzt: Einen Sachverhalt selbst formulieren zu können bedeutet ihn verstanden zu haben. Auf diesem Können bauen zentrale andere Kompetenzen wie zum Beispiel das Abstraktionsvermögen auf. Generative KIs wie zum Beispiel ChatGPT scheinen dieses Modell von Bildung auf der einen Seite zu unterlaufen, weil sie Eloquenz sozusagen "frei verfügbar" werden lassen. Auf der anderen Seite wirft die Verwendbarkeit von ChatGPT für so viele schulische Aufgabentypen womöglich auch ein Licht darauf, wie wenig Bildung auf Kreativität und Eigeninitiative setzt – und wie sehr auf Wiederholung und Kompilation, also Fertigkeiten, für die ChatGPR perfektioniert wurde.

Workshop A | Künstliche Intelligenz im Sprachenunterricht: Tanja Klingbeil
Das Wort Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit in aller Munde und deshalb muss sich auch die Institution Schule damit beschäftigen. Es wird zu fragen sein, wie man KI gewinnbringend im schulischen Alltag einsetzen kann, aber auch, welche Chancen und Risiken sie birgt. Im Workshop wird insbesondere darauf eingegangen, wie man KI zeitsparend für die eigene Vorbereitung nutzen und wie man sie mit Schülern/-innen im Unterricht – besonders im Sprachenunterricht – einsetzen kann. Die Teilnehmer/-innen bekommen ausreichend Gelegenheit einige KI-Tools auszuprobieren.

Workshop B | A.I. Biller fir de Cours maachen – wéi a firwat: Gilles Glod
Mir léieren am Workshop gratis A.I. Bildgeneratoren effikass ze notzen, kucke wéi dës Biller – an d'Technik derhannert – fir a wärend eisem Cours a verschiddene Fächer genotzt gi kënnen, a gesi wéi mir Biller als A.I. generéiert erkenne kënnen. Optional: wie säi private Microsoft Account (net dee vun der Aarbecht, mä z.B. vu Skype oder Windows) an / oder Google Account prett huet spuert bei den online Servicer déi mir teste vill Zäit beim umellen.
Wie wëll, ka se erstelle bei https://account.microsoft.com/account ganz ënnen op der Säit an op https://www.google.com/account.

Workshop C | AI Awareness – Brauchen wir neue Kernkompetenzen?: Margault Sacre, Shahed Parnian, Till Dembeck
Generative KI-Anwendungen wie ChatGPT sind bereits tief in das Alltagsleben von Schülern/-innen und Lehrkräften eingebettet – auch wenn wir uns oft ihres Einflusses nicht bewusst sind. Wie bei allen Medien ist unbedingt nicht sofort ersichtlich, welche Folgen ihre Nutzung für die einzelnen Nutzer/-innen und die Gesellschaft hat. Der Workshop will in einem ersten Teil anhand von Beispielen das Bewusstsein dafür schärfen, wie KI-Anwendungen als "heimliche Erzieher" fungieren – von der Rechtschreibprüfung über Grammarly bis hin zu Übersetzungsbots und ChatGPT. In einem zweiten Teil werden wir diskutieren, welche Kompetenzen die KI-Anwendungen in naher Zukunft womöglich ersetzen oder zumindest abwerten werden – und aus welchen Gründen wir diese Kompetenzen für wichtig halten. In einem dritten Schritt werden wir die Frage stellen, welche alternativen Kompetenzen für Schüler/-innen in Zukunft unerlässlich werden könnten – und welche traditionellen Kompetenzen beibehalten werden müssen, vielleicht mit neuen Strategien für ihre Förderung und Entwicklung. Der Workshop wird sich auf Beispiele und die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer/-innen stützen.

Workshop D | KI trifft Schule – Wie ChatGPT und Co. den Unterricht verändern (können): Isabell Baumann
Genau wie das Internet und Google sind KI-Anwendungen auf dem Weg, ein fester Bestandteil des Alltags von Schülern/-innen zu werden, und es ist unwahrscheinlich, dass sie in absehbarer Zeit wieder verschwinden werden. Tools wie ChatGPT und andere KI-gestützte Technologien eröffnen einerseits völlig neue Möglichkeiten für den Unterricht und stellen Lehrer/-innen gleichzeitig vor neue, nie dagewesene Herausforderungen. Sie werden das Lernen und Prüfen in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Anhand konkreter Praxisbeispiele wird in dieser Weiterbildung gezeigt, wie KI-gestützte Tools gewinnbringend in den Unterricht integriert werden können und wie sich der Unterricht ändern könnte.
Wir erkunden die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz aus verschiedenen Perspektiven: Testen & Prüfen sowie Konzeption & Erstellung von Lehr-/Lernmaterialien in verschiedenen Fächern.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Kurzvortrag der Referenten
- die Teilnehmer/-innen experimentieren mit Tools, die für ihren Unterricht sinnvoll sind.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Michèle Remakel
Till Dembeck, Dr. Associate Professor für Neuere deutsche Literatur und Mediendidaktik an der Universität Luxemburg
Tanja Klingbeil, Deutschlehrerin im Lënster Lycée
Gilles Glod, Englischlehrer im Lycée Robert-Schuman
Margault Sacre
Shahed Parnian
Isabell Baumann, Dr., Forscherin für digitale Bildung an der Universität Luxemburg

Remarques / Anmerkung

Die Teilnehmer/-innen sollten ein Tablet oder einen Laptop mitbringen.