Systematik und Methoden des Aussprachetrainings im Deutsch als Fremd- und Zweitsprachenunterricht (DaF-/DaZ-Unterricht)

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Prinzipien des Ausspracheunterrichts
- phonetische Begriffe, Phänomene und Regeln der deutschen Sprache
- Übungen zu Rhythmus, Wort- und Satzakzent sowie Satzmelodie des Deutschen
- Übungen zu Einzellauten der deutschen Sprache und ihren Besonderheiten
- Instrumente zur Erweiterung der folgenden bereichsspezifischen Sprachhandlungskompetenzen:
* sich artikuliert, flüssig und verständlich in der deutschen Standardsprache äußern
* Wirkungen der eigenen Redeweise einschätzen und beachten.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- phonetische Schwierigkeiten ihrer Lernenden in Abhängigkeit von deren Herkunftssprache zu erkennen und zu beseitigen
- die phonetischen Übungen in einer sinnvollen Progression im eigenen Unterricht einzusetzen.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- reflektieren ihre Erfahrungen und Schwierigkeiten mit Phonetik im Unterricht
- sind sensibel für Probleme der Aussprache ihrer Lernenden
- sind sich des Stellenwerts der Phonetik in Deutsch als-Fremd- / Zweitsprachenunterricht bewusst.

Inhalt / Contenu

Deutsch als Fremd- / Zweitsprache-Lernende sind zumeist bestens versorgt, wenn es um Übungen zur Grammatik der deutschen Sprache sowie zum Lesen und zum Schreiben geht. Auch Anlässe zum Sprechen gibt es ausreichend. Die Phonetik hingegen ist nach wie vor ein Stiefkind des Sprachunterrichts, obwohl nachweislich z.B. das Gefühl für den Rhythmus einer fremden Sprache das Fundament für die Aneignung von Lexik, Grammatik usw. bildet. Auch ermöglichen die richtige Intonation und die korrekte Artikulation der Laute Zweitsprachenlernenden erst das Gefühl, die Sprache wirklich zu beherrschen und sich heimisch zu fühlen in deren Rhythmus und Klang.
Die Fortbildung widmet sich ganz diesem vernachlässigten Bereich: der Phonetik des Deutschen und dem Training der Aussprache – mit einem abwechslungsreichen Sprechtraining und spannenden Übungen. Kurze theoretische Inputs liefern den entsprechenden theoretischen Hintergrund.
Inhalte im Einzelnen:
- die phonetischen Unterschiede von Sprachen – der fremde Akzent
- Rhythmus, Wort- und Satzakzent des Deutschen
- Satzmelodie der deutschen Sprache
- Einzellaute der deutschen Sprache und ihre Besonderheiten
- phonetische Schwierigkeiten in Abhängigkeit von der Herkunftssprache
- Prinzipien des Ausspracheunterrichts.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

Praktische Ausspracheübungen mit kurzen theoretischen Inputs.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Jürgen Eugen Müller, M.A., Lehrbeauftragter an der Universität Bonn und Lehrer an einer Kölner Schule, freiberuflicher Fortbildner von Lehrkräften und Multiplikatoren/-innen, Theaterpädagoge