Ech gesinn eppes, wat's du net gesäis

Kontext / Contexte

Im Schulalltag wird Wissen vorwiegend über den Sehsinn vermittelt. Es wird an die Tafel geschrieben, es werden Arbeitsblätter erstellt, es werden Bücher gelesen, es wird am Computer gearbeitet usw. Voraussetzung dafür sind gute visuelle Bedingungen für alle Kinder. Welche sind das und was versteht man überhaupt unter "Normalsichtigkeit"? Wo fängt eine Sehbehinderung an? Wie sehen einfache Tipps und Tricks im Alltag aus um allen Kindern optimale Bedingungen zu schaffen?

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die wichtigsten anatomischen Merkmale des Auges
- die gängigsten Arten einer Fehlsichtigkeit
- die Begriffe und die Bedeutung der Sehschärfe, des Gesichtsfeldes, des Farbensehens, der Blendeempfindlichkeit und des binokularen (beidäugigen) Sehens
- die funktionalen Schwierigkeiten neurovisueller Störungen
- die visuellen Bedarfe aller Kinder
- die Bedarfe von Kindern mit spezifischen visuellen Bedürfnissen
- einige Symptome und Zeichen einer eventuellen Sehbeeinträchtigung
- einige Hilfsmittel: Vergrößerungen, Lupen, Bildschirmlesegeräte, Laptop, IPad, Monokular usw
- die Merkmale eines visuell, an die Bedarfe aller Kinder angepassten, Klassensaals (Beleuchtung, Kontraste, Farben)
- wesentliche Richtlinien der visuellen Gestaltung von didaktischem Material (Arbeitsblätter, Tafelanschrift, Arbeitsmaterialien…).

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- mögliche Anpassungen von Raum und schulischen Materialien vorzunehmen
- Arbeitsblätter zu entwerfen, die den Bedürfnissen aller Kinder entsprechen
- in frühen Jahren bereits Unzulänglichkeiten der visuellen Wahrnehmung der Schüler und Schülerinnen festzustellen und richtig zu interpretieren
- den Unterschied der Begriffe „Fehlsichtigkeit“ und „Sehbehinderung“ zu machen.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- setzen sich mit dem eigenen Klassensaal und den angebotenen Materialien nach visuellen Kriterien auseinander und verändern ggf. verschiedene Elemente
- erkennen die Wichtigkeit der visuellen Bedarfe aller Kinder.

Inhalt / Contenu

- Présentation du CDV
- quelques rappels sur l’anatomie de l’œil et des troubles visuels fréquents
- étude de cas
- besoins visuels de tous les enfants: éclairage, contraste et matériel, police d’écriture, organisation de la salle de classe/bureau, adaptation du matériel didactique
- besoins visuels spécifiques pour les enfants ayant des problèmes relatifs à la vue
- organisation de la salle de classe/bureau
- rôle de l’enseignant/-e
- conseils.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- kurze theoretische Inputs
- viele praktische Übungen
- Videosequenzen.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Danielle Kutten, orthoptiste (CDV)
Jessica Schneider, neuro-psychologue (CDV)
Sylvie Reuter, optométriste, institutrice (CDV)
Pierre-Jean Engel, optométriste (CDV)