"Sexualisierte Gewalt - Wie gehe ich mit einer Vermutung bzw. Beschwerde um?"
(Code : B2-j-34)
Kontext / Contexte
Liebe, Freundschaft und Sexualität sind sehr wichtige Themen für Heranwachsende. Tic Toc, You tube und Konsorten bieten dafür ein weites Feld an Informationen, leider nur allzu oft mit gewaltvollen Formen oder fake Beiträge. Auf der einen Seite hilft die digitale Distanz erste Erfahrungen zu sammeln, auf der anderen Seite steht die analoge Realität und echte Menschen.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Formen sexualisierter Gewalt
- Folgen von sexualisierter Gewalt
- Ursachen sexualisierter Gewalt
- Handlungsoptionen.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- die eigene Haltung zu reflektieren
- in solchen Situationen adäquat zu handeln
- eigene Beispiele anhand der Informationen zu analysieren und zu reflektieren
- mutig einzuschreiten und angemessene Hilfe anzubieten
- präventiv gegen sexualisierte Gewalt zu handeln.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- besitzen mehr Sicherheit im Umgang mit sexualisierten Situationen
- wissen, was zu tun ist
- können mit Kolleg*Innen präventive Maßnahmen erarbeiten
- sind fachkompetente Kolleg*Innen bei Vorfällen.
Inhalt / Contenu
In den letzten Jahren haben sexualisierte Grenzverletzungen und Übergriffe durch Jugendliche deutlich zugenommen. In den USA z.B. sind 60% des kinderpornografischen Materials, das jährlich zu einer Festnahme führte, von Minderjährigen hergestellt worden. Es ist nachgewiesen, dass Sexualstraftäter*Innen schon als Kinder und Jugendliche sexuell auffällig wurden.
Sexualisierte Gewalt findet sowohl in den Institutionen, als auch Zuhause, im Park, auf dem Schulhof und vor allem online statt. Die Ursachen dafür sind vielschichtig und sehr individuell. Steigende Leistungsanforderungen, Überforderungen, geringes Selbstbewusstsein, fehlende analoge soziale Kompetenzen sind nur ein Teil des Problems. Die mediale Sexualisierung gegenüber der Tabuisierung von Sexualität in den Familien und Schulen erschwert die Erfahrbarkeit liebevoller Begegnungen.
Schutz und Prävention beinhaltet ein Wissen über die Formen und Ausmaße, als auch eine Sensibilisierung in der Situation selbst. Oft reden die Opfer nicht über ihre Erfahrungen, aber sie verändern sich im Verhalten. Wie gehe ich mit einer Vermutung oder gar einer Beschwerde um, ohne den Menschen abzuschrecken. Wie kann ich helfen? Was kann ich tun? Was sind die ersten Schritte? Diese und weitere Fragen möchte ich mit Ihnen, unter Einbezug eines theoretischen Inputs versuchen zu beantworten.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
Eine systemisch und lösungsorientierte Haltung der Seminarleitung mit:
- einem Vortrag zum Thema
- Erarbeitung praktischer, individueller Handlungsoptionen in z.B. Kleingruppenarbeit
- Erfahrungsaustausch
- Ihre und meine Fallbeispiele zur Vertiefung
- konzeptionieren von Präventivmaßnahmen und deren praktische Umsetzung
- Nutzung von online tools
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Kirsten Stamer, Dipl. Heilpädagogin, Kunst- und Familientherapeutin, Mitarbeiterin einer Beratungstelle gegen sexualisierte Gewalt
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | En ligne |
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Date : | les mardi 7 et jeudi 9 novembre 2023 de 16 à 19 heures |
Lieu : | Formation en ligne sur Teams |
Nombre max. de participants : | 12 |
Places disponibles : | 0 |
Statut de la formation : | Formation annulée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF] Enseignement fondamental [ES] Enseignement secondaire [FP] Formation professionnelle [EPS] Prise en charge éducative et psycho-sociale |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, éducatif et psycho-social |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |