Konflikte Souverän meistern - Begegnungen spielend gestalten - Das Status Modell

Kontext / Contexte

Noch zu häufig wird der gesellschaftliche Status - der Beruf - als ausreichend empfunden, um Menschen zu führen. Diese Idee hat sich in den letzten Jahren aufgrund gesellschaftlicher Entwicklung und der Erziehung verändert.
Lehrer/-innen fühlen sich oft Schüler/-innen gegenüber in einem gesellschaftlich definierten Hochstatus und verwenden noch zu viel Energie darauf diesen Status gegenüber Schülern/-innen zu behaupten, es entstehen Machtspiele die man nicht gewinnen kann und sehr viel Energie kosten. Dies wird jedoch zunehmend schwierig, denn die gesellschaftlichen hierarchisch basierten Codes wie z.b "wenn der Lehrer/die Lehrerin spricht sind die Schüler/-innen leise" sind nicht mehr ausreichend.
Nach dem Statusmodell des Regisseurs Kies Johnston, ist nicht der gesellschaftliche Status entscheidend für die Akzeptanz und damit auch für die Souveränität, sondern der kommunikative Status also der Status bei dem es um die Art der Kommunikationsgestaltung oder der Begegnungsgestaltung zwischen Menschen geht. In Schulen begegnen sich Menschen - Lehrer/-innen - Schüler/-innen - Eltern - alle mit unterschiedlichen Biographien und Werten. Sie alle setzen sich in Beziehung zueinander, gestalten dadurch die Begegnungen. Entweder wir setzen uns Menschen gegenüber in einen höheren Status oder in einen niedrigeren Status. Dies hat Auswirkung auf die Dynamik von Begegnungen oder Konflikten. Es geht darum die Prinzipien von Status- Hoch und Tief ,- innerer Haltung, der Statuswippe zu vermitteln. Als Lehrer/-in ist es sehr bedeutsam für sich nachhaltige, Energie schonende und wirksame Lösungen für schwierige Begegnungen zu finden. Die Fortbildung vermittelt ihnen diese Lösungen.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Das Statusmodell (nach Kieth Johnstone)
- das Status-Paradoxum (nach Maike Plath )
- das Modell der Status-Wippe; Hoch und Tiefstatus (nach Kieth Johnstone)
- die Bedeutung der inneren Haltung (nach Astrid Posner )
- die Bedeutung der Körpersprache in der Kommunikation
- Lobkultur als Methode zum Hochstatuts zu etablieren
- die Schüler/-innen als Erziehungsressource zu motivieren.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- bewusst ihre Körpersprache einzusetzen
- Körpersprache zu lesen und zu nutzen
- aus ihren inneren Hochstaus heraus Begegnungen zu gestalten
- negative Statusspiele zu erkennen
- Machtspiele zu vermeiden
- besser situativ und intuitiv zu reagieren.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- führen Menschen und geben Orientierung
- lernen ihre Werte zu vermitteln
- reflektieren ihr Selbstverständnis als Lehrer/-in
- fragen sich, welche persönliche Haltung sie im Berufsalltag brauchen und welche Haltung sie im Team und Netzwerk brauchen
- lernen mehr Achtsamkeit, vertrauen mehr ihrer Intuition
- bekommen mehr Klarheit und Sicherheit, werden souveräner
- können besser mit ihrer Energie haushalten.

Inhalt / Contenu

Warum jeder Lehrer ein Schauspieler ist
Sicheres Auftreten - Raum einnehmen
Die innere Haltung - Lehrer/-innen als Opfer oder Profis
Die äußere Haltung - Körpersprache und Wirkung
Die Wirkung von Statusspielen auf das Gegenüber
Status im Unterricht
Statuswechsel und Statuswippen
Verantwortung abgeben
Statussituationen im Schulalltag mit schwierigen Schülern/-innen und Eltern
Statussituationen im Lehrer/-innenkollegium

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Vortrag
- Interaktive Übungen zur Körpersprache
- Rollenspiele zum Status.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Markus Brand, Dipl.-Sozialarbeiter, Deeskalationstrainer häusliche Gewalt, Bindungsorientierter Therapeut, Präventionsmanager Jugendgewalt, Coolnesstrainer , mit Begründer der konfrontativen Pädagogik