Psychomotorik als Grundlage von Lernen und des Erwerbs von Rechnen, Schreiben und Lesen in der Schule
(Code : B1-n-36)
Kontext / Contexte
Die Weiterbildung zeigt auf, wie über körper- und bewegungsorientierter Erfahrungen Schüler in ihren Lernprozessen unterstützt und hinsichtlich des Erwerbs im Schreiben. Lesen und Rechnen vorbereitet werden können.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die Bedeutung von Psychomotorik als Fundament des Lernens
- die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für Kulturtechniken und das Konzept der Psychomotorik/Grafomotorik als wesentliche Determinante des Schriftspracherwerbs (Entwicklungsbereiche Körper- und Handgeschicklichkeit, Lateralität, Wahrnehmung, Sprache und Kognition)
- praktische und kindgerechte Möglichkeiten zur Förderung psychomotorischer/grafo-motorischer Basiskompetenzen
- diagnostische Möglichkeiten zur Früherkennung verschiedener Entwicklungsbereiche (Wahrnehmung, Symbolbewusstsein, Sprache, Händigkeit und Handgeschicklichkeit, Handlungsplanung u.a.).
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- das Förderkonzept Handeln – Sprechen – Schreiben in bewegungs- und körperorientierte Erfahrungssequenzen umzusetzen
- diagnostische Screenings zur Überprüfung grafomotorischer Basiskomponenten anzuwenden
- individuelle Entwicklungsmöglichkeiten für Schüler zu ermöglichen.
Haltung:
Die Teilnehmer/innen entwickeln eine wertschätzende Haltung für psychomotorische und handlungsbezogene Grundlagen des Erwerbs von Kulturtechniken in der Schule.
Inhalt / Contenu
Wenn Kinder eingeschult werden, bringen sie vielfältige Lebenserfahrungen mit, die sie in vielen unterschiedlichen Handlungssituationen erworben haben. Sie erfahren in diesem Übergang, dass Schule andersartige Anforderungen an sie stellt. Kinder erleben, dass das bisher gewohnte freizügige Sprechen in Bahnen gelenkt wird, darüber hinaus eine Form erhält und mit Hilfe eines komplizierten Zeichensystems (dem Alphabet) festgehalten werden kann (FISCHER/WENDLER 2008). Bei genauerer Analyse lässt sich die Lese- und Schreibhandlung und das Rechnen als eine komplexe psychomotorische Leistung auflösen, die an mehrdimensionale Entwicklungsvoraussetzungen gebunden ist. Vermittelt werden Erfahrungen und Erkenntnisse zur Repräsentation des Körperraumes (Körperschema, Körperbild) und ein Verständnis über die Raumdimensionen vorn – hinten, oben – unten, links – rechts als Basis von Kulturtechniken (Orientierung im Schreib- und Zahlenraum). Weitere bedeutsame Themen sind u.a. Handgeschicklichkeit, Links-Rechtsdifferenzierung und Entwicklung einer dominanten Hand.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Situationen der Selbsterfahrung
- Videobeispiele
- gemeinsame Reflexionen
- Übertragung auf die eigene Gruppen- und Unterrichtssituationen.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Klaus Fischer, Prof. Dr., Professeur d'université Universität Köln
Michael Wendler, Prof. Dr., Professeur d'université Ev. Hochschule Bochum
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le vendredi 22 mars 2024 de 16 à 20 heures les samedis 23 mars et 27 avril 2024 de 9 à 12 et de 13 à 17 heures |
Lieu : | Lycée Technique pour Professions Educatives et Sociales - Mersch |
Nombre max. de participants : | 26 |
Places disponibles : | 18 |
Statut de la formation : | Formation attestée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF] Enseignement fondamental |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif Personnel dirigeant |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, psycho-social et éducatif, personnel centres de compétence |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |