Traumatisierte Kinder in der Schule - Impulse zur traumasensiblen Beratung der Bezugspersonen

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- psychotraumatologische Grundlagen zum Verständnis von bindungsbelasteten/ -verletzten Kindern, wie z.B. Definitionen zum Traumabegriff, Klassifikationssysteme, tiefenpsychologische Annahmen zu Angstabwehrstrategien
- diagnostische Überlegungen zu Traumafolgestörungen/ Bindungsstörungen/ Angststörungen
- Erleben, Bedarfslage und Ansätze zur Hilfe für betroffene Kinder
- kommunikationspsychologische Basics.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- mit belasteten Kindern und Eltern unter Berücksichtigung grundlegender kommunikationspsychologischer Ansätze über die belastenden Erfahrungen zu sprechen
- für belastete Eltern Beratungsangebote zu strukturieren und dabei traumasensible Aspekte zu berücksichtigen
- einen dialogischen Beziehungsaufbau zu erläutern, zu fördern und mit den Eltern einübend zu besprechen
- sich im Bezugssystem der Kinder für die Kinder zu positionieren und deren Anliegen zu vertreten.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- reflektieren ihre Vorstellung zu verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen: Machtkämpfe, Provokationen und andere implizite Annahmen
- reflektieren die zu differenzierenden Situationen der betroffenen Kinder in ihrer Elternbeziehung
- reflektieren die Guten Gründe der Kinder, die Motive ihres Verhaltens
- reflektieren ihre eigene Rolle und Aufgabe in der Beziehungsgestaltung zum Kind
- reflektieren die Situation der betroffenen Eltern
- reflektieren ihre eigene Rolle in der Beziehung zu den belasteten Eltern
- reflektieren ihre Aufgaben für die belasteten Kinder in Bezug auf die Eltern.

Inhalt / Contenu

Innerfamiliär belastete Kinder sind in der Schule oftmals hoch oder überfordert und bedürfen eines traumasensiblen Verstehens sowie eines solchen Umgangs. Vielfach erweist sich die Umsetzung einer solchen Traumasensibilität als schwierig, wenn das Bezugssystem der Kinder oder auch das erweiterte Helfersystem nicht mit einbezogen werden kann. In der Fortbildung sollen nach einer Darstellung der inneren Welt der von Gewalt betroffenen Kinder und deren Bedarfslagen im schulpädagogischen Kontext nachfolgend Impulse für die Kooperation mit den Eltern gegeben werden. Inhaltliche Zielsetzungen sowie grundlegende methodische Aspekte für die Beratung werden angesprochen.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Vortrag
- fragend entwickelnde Gespräche
- Kleingruppenarbeit.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Martina Cappenberg, Dr. Phil. Dipl.- Psychologin, Kinderpsychologin, Supervision, Beratung, Diagnostik, Forschungsprojekte, Dozententätigkeit

Remarques / Anmerkung

Bitte melden Sie sich in MS Teams an, hier wird sich die passende Weiterbildungsgruppe spätestens einen Tag vor Start der Weiterbildung befinden. Sie erhalten keinen Zugangslink. Ein Mikrofon und eine Kamera sind erforderlich, um teilzunehmen (PC oder Laptop, kein iPad oder Smartphone (eingeschränkte Funktionen)). Die Kamera muss während der gesamten Weiterbildung eingeschaltet sein.