Deeskalationsmanagement nach ProDeMa

Kontext / Contexte

Verlässliche gemeinsame Haltung bei Konflikten und Provokationen

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- anspannungsauslösende Reize und sind in der Lage diese zu erkennen
- ihre Einstellung und Interpretation von angespanntem Verhalten und können diese reflektieren
- das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun
- diverse psychische Ursachen und Beweggründe "aggressiver" Verhaltensweisen
- diverse schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Kinder und Jugendliche
- diverse schonende Begleittechniken
- diverse Immobilisationstechniken.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- Regeln und Grenzen aus diverser Perspektiven zu sehen
- ihre Wahrnehmung zu verändern
- die verbale Deeskalation anzuwenden
- schonende Körperinterventionstechniken anzuwenden
- Nachbearbeitung von Vorfällen sowie kollegiale Erstbetreuung zu leisten.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen begegnen allen Klient/-innen innerhalb eines Systems mit Wertschätzung.

Inhalt / Contenu

Das Deeskalationskonzept nach ProDeMa® umfasst 7 unterschiedliche Deeskalationsstufen.
Diese unterteilen sich in 3 verschiedene Präventionsstufen.

Primärprävention
Deeskalationsstufe 1 (DS1) Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggression durch innerbetriebliche Reflexion aggressionsauslösender Reize, Prozessabläufe, Strukturen und Regeln.
DS2 Veränderung der von Reaktionsmustern der Mitarbeitenden durch veränderte Interpretations- und Bewertungsmuster von herausfordernden, abwehrenden und aggressiven Verhaltensweisen.
DS3 Verständnis der Ursachen und Beweggründe herausfordernder, abwehrender und aggressiver Verhaltensweisen von betreuten Menschen.

Sekundärprävention
DS4 Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Menschen: verbales Deeskalationstraining.
DS5 Präventivtechniken zur sicheren Annäherung, verletzungsfreie Löse-, Abwehr- und Fluchttechniken bei An- und Übergriffen.
DS6 Verletzungsfreie Begleit- und Haltetechniken, Vier-Stufen-Immobilisationskonzept zur Verhinderung von Fixierungen.

Tertiärprävention
DS7 Kollegiale Erstbetreuung und Nachsorge bei traumatisierten Mitarbeiter/-innen, professionelle Nachbearbeitung von Vorfällen mit dem Ziel der Tertiärprävention.

Aufbauend auf diesem Deeskalationskonzept werden den Teilnehmenden die nötigen Kompetenzen vermittelt, um im Alltag deeskalierend reagieren zu können.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- theoretischer Input
- Situationstraining
- Gruppenarbeit
- praxisorientiertes Lernen
- Diskussionen und Austausch

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Patricia Kontz, Systemische Pädagogin, Coolnesstrainer (CT®), Deeskalationstrainer nach ProDeMa®
Joëlle Zahnen, Systemische Pädagogin, Deeskalationstrainer nach ProDeMa®