Habe ich Vorurteile? Und wenn ja, wie viele? – Vorurteilsreflektierende Übung für Lehrer/-innen

Kontext / Contexte

Wir alle haben Vorurteile. Um Diskriminierung im Unterricht nicht zu reproduzieren, ist es für Lehrer/-innen wichtig, sich mit ihren eigenen Vorurteilen, Erfahrungen und Positionen auseinanderzusetzen und diese zu reflektieren. Hiermit beschäftigen sich Anti-Bias-Ansätze, die in der machtkritischen Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit genutzt werden. In diesem Workshop stellen wir wichtige Konzepte und Methoden dieser Richtung dar und wenden sie an.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die Bedeutung von Vorurteilen im Schulalltag mit Schwerpunkt auf Antirassismus
- das Konzept der Intersektionalität und in Anti-Bias-Ansätze.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- einen diskriminierungssensiblen Unterricht zu gestalten
- ein aktives, machtkritisches und vorurteilsreflektierendes Bildungsverständnis aufzubauen.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- reflektieren eigene Vorurteile und wirken ihnen entgegen
- reflektieren die eigenen Perspektiven und Positionierung
- sind sensibilisiert für die Bedeutung diskriminierungskritischen Unterrichtens
- sind sensibilisiert für verschiedene Dimensionen sozialer Ungleichheit und ihr Ineinanderwirken.

Inhalt / Contenu

Welche Rolle spielen Vorurteile und Stereotype in unserer alltäglichen Wahrnehmung? Welchen Einfluss haben sie auf unsere Handeln? Wie können wir sie kritisch hinterfragen und damit diskriminierenden Handlungen vorbeugen? Wie wirken verschiedene Dismensionen der Ungleichheit, wie z.B. Geschlecht, Ethnizität und Aussehen ineinander? Welche Perspektiven auf Bildung eröffnen entsprechende intersektionale Ansätze für den Schulalltag? In diesem Workshop soll vermittelt werden, was mit einer vorurteilsreflektierenden Bildung gemeint ist. In einer offenen und verständnisvollen Atmosphäre sollen entsprechende Methoden genutzt werden, um eigenen Voreingenommenheiten im Schulalltag entgegenzuwirken. Im Fokus wird hierbei insbesondere die Reflexion rassifizierender / ethnisierender Vorurteile bei der Beurteilung von Schülern/-innen stehen.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Inputvorträge mit interaktiven Übungen
- selbstreflektierene Übungen
- Austausch und Diskussion.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Manon Diederich, Politische Bildnerin im Bereich interkulturelle Kompetenz und Antidiskriminierung
Sonja Esters, Dozentin für Kulturanthropologie und soziale Ungleichheitsforschung