Die Bedeutung der Beziehung zum Kind in der Arbeit als I-EBS

Kontext / Contexte

In der Arbeit als I-EBS bilden unterschiedliche Formen der Beobachtung einzelner Schüler und Schülerinnen einen festen Bestandteil. Oftmals steht im Anschluss an eine Beobachtung die Frage im Raum: Wie kann ich mit dem eben Beobachtetem umgehen? Und damit im Zusammenhang auch die Fragen: Was steckt möglicherweise hinter dem Verhalten, das ich eben beobachtet habe? Wie kommuniziere ich das am besten der Lehrperson des Kindes?
Auch wenn es vielleicht nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, all diese Fragen drehen sich um den Aspekt der Beziehung: Der Beziehung zum Kind, aber auch der Beziehung zur Lehrperson.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Zusammenhänge zwischen der psychosozialen und kognitiven Entwicklung von Kindern
- die Bindungstheorie und passende Methoden der Beziehungsförderung
- Beobachtungsmethoden und wertschätzende Kommunikationsformen, um Beobachtungen zu vermitteln.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- zur Situation passende Beobachtungsformen anzuwenden und zu reflektieren
- wertschätzende Kommunikation in der Arbeitsbeziehung zum Kind und zur Lehrperson einsetzen
- Beziehung und Bindung als Schlüsselmomente in der Arbeit lebendig werden zu lassen

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- erkennen die ressourcenförderliche Wirkung von Beziehung in ihrem Arbeitsalltag
- nehmen eine respektvolle, wertschätzende und lösungsorientierte Haltung gegenüber dem Kind und der Lehrperson ein.

Inhalt / Contenu

In dieser Weiterbildung werden Verknüpfungen zwischen der Bindungstheorie, der Ermutigungspädagogik, Beobachtungsmethoden und der Gewaltfreien Kommunikation hergestellt. Auf dieser Basis entsteht eine wertschätzende und respektvolle pädagogische Haltung, die beziehungsförderlich ist und somit Kindern helfen kann Ressourcen für kognitive Lernprozesse aufzubauen bzw. zu aktivieren.
Der Fokus dieser Weiterbildung liegt auf dem Transfer in die Praxis, also in der Entwicklung von Fähigkeiten auf der Grundlage theoretischen Wissens.
Reflexion und Austausch ist explizit im Kursdesign eingeplant.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Theoretischer Input
- Erproben von unterschiedlichen Methoden und Arbeitsmaterialien in Kleingruppen
- Praxissimulationen
- Videoanalysen von Szenen aus Kindergruppen
- Austausch.

Nach einem Präsenztermin folgt eine Onlinesitzung, in der wir gemeinsam auf Praxiserfahrungen mit den erarbeiteten Methoden blicken.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Julia Strohmer, Dr., freiberufliche Pädagogin, Doktorat in der Erziehungswissenschaft/ Pädagogik, zertifizierte Familienrat-Trainerin nach Dreikurs, zertifizierte Ermutigungstrainerin für Erwachsene, diplomierte Kindergartenpädagogin und Erzieherin