Traumatisierte Schüler in der Klasse - verstehen, auffangen, stabilisieren
(Code : B2-i-32-EF-Schifflange/W)
Kontext / Contexte
Traumatisierte Schüler/-innen reagieren auf nicht sichtbare und nicht nachvollziehbare Auslöser teilweise sehr heftig. Ihre Alarmbereitschaft ist oft permanent erhöht. Konzentrationsstörungen, dissoziative Zustände und eine Beeinträchtigung der Beziehungsfähigkeit können die Folge von erlebten Traumata sein. Dies führt zu stark zurückgezogenem oder auch aggressivem Verhalten.
Traumatisierte Kinder sind eine große Herausforderung für jede Lehrkraft. Erkenntnisse aus der Hirn- und Traumaforschung können helfen, die Verhaltensweisen dieser Kinder zu verstehen, und damit Lehrkräften Unterstützung für den Schulalltag geben. Fragen wie: ab wann spricht man bei einem Erlebnis von Trauma? Warum kontrolliert das Erlebte bis heute oft die Gedanken und Gefühle des Betroffenen?...können beantwortet werden.
Mit dem entsprechenden psychologischen und pädagogischen Handwerkszeug jedoch kann ein verantwortungsvoller Umgang mit traumatisierten Schülern gelingen.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die Definition von Trauma und wissen was ein Trauma ist
- die Entstehung von Traumata
- die Wirkungen von Traumata
- die Reaktionen des Gehirns auf Trauma
- die Erklärung von Posttraumatischen Belastungsstörungen
- die Wichtigkeit von Bindung
- die einzelnen Phasen der Traumatisierung
- die Eckpfeiler der Traumapädagogik
- die Bedeutung von Sekundartraumatisierung.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- ihren Klassenraum in einen sicheren Ort umzuwandeln
- die einzelnen Phasen der Traumatisierung zu erkennen
- die traumatisierten Schüler/-innen und deren Bewältigungsstrategien zu erkennen und zu verstehen
- den Stresslevel des/der traumatisierten Schülers/-in einzuordnen
- bindungsorientiert mit diesen Schüler/-innen zu arbeiten
- einen Notfallkoffer mit der Klasse auszuarbeiten
- Übungen zur Stabilisierung und im Hier und Jetzt selbst durchzuführen
- ihren persönlichen inneren sicheren Ort zu finden
- mit der Weil-Frage zu arbeiten
- die Drei-Häuser-Methode anzuwenden
- weitere traumapädagogische Tools konkret umzusetzen.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- lernen mit einer Menschheits wohlwollender Haltung an die traumatisierten Schüler/-innen heran zu gehen
- lernen, jedes Kind ist gut, wie es ist
- lernen, in die Gegenbewegung zu gehen
- erlernen traumapädagogische Sprache
- achten auf sich selbst.
Inhalt / Contenu
Es geht darum, den Lehrkräften Wissen, Verstehen und Tools mit an die Hand zu geben, damit sie in ihrer Klasse die traumatisierten und verhaltensschwierigen Schüler/-innen gut begleiten können. Hierzu braucht es erstmals das theoretische Wissen, um dann überzugehen wie sie dieses Wissen in die Praxis umsetzen können.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Powerpoint
- Flipchart
- Film
- Gruppenübungen
- individuelle Übungen
- Bewegung.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Nancy Holtgen, systemische Anti-Gewalt- und Deeskalationstrainerin SAGT, Fortbilder-Qualifikation in KonSt, Mobbing Fachberatung MoPi, Personal Life Coach, Educatrice graduée, Traumapädagoge, Traumafachberatung
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | les mardis 10 et 17 octobre 2023 de 14 à 18 heures |
Lieu : | Ecole fondamentale de Schifflange - Albert Wingert |
Nombre max. de participants : | 20 |
Places disponibles : | 7 |
Statut de la formation : | Formation attestée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF] Enseignement fondamental |
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Catégorie de fonction : | |
Informations complémentaires : | personnel enseignant de l’école fondamentale Albert Wingert à Schifflange |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | luxembourgeois |
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Informations : | Alex Thiel – alex.thiel@education.lu |