Sprache - was ist und was ermöglicht sie?

Der Sprache werden allgemein als wesentliche Funktionen diese zuerkannt:

• Wörter und Ausdrücke stehen für Sachen, Zusammenhänge, Eigenschaften (symbolische Funktion, Kognition)

• Bedürfnisse werden artikuliert und Anweisungen gegeben (Appell)

• Mittels Sprache erfolgt sozialer Austausch in Familie, Schule, Arbeitswelt und Gesellschaft (Kommunikation)

• Menschen drücken sich und ihre Gefühle (auch) mit Sprache aus (Affekt, Expression)

Das entspricht einem bekannten Kommunikationsmodell mit den kognitiven, appellativen, kommunikativen und expressiven Funktionen (Erkennen und Wissen, Auffordern, Informationen austauschen, Gefühle ausdrücken).

Als weiteres Hauptmerkmal und Ziel des Sprachgebrauchs die Situationsunabgängigkeit zu nennen, die durch die o.g. Funktionen möglich wird und zur indirekten Vermittlung von Welt durch Sprache führt: Die Welt kann nicht immer direkt erkundet werden, sondern muss teils indirekt mittels Sprache erfahren werden.

Zusätzlich zu den Funktionen der Sprache ist noch ihre neurobiologische Verankerung zu betonen: Sprachgebrauch wird über Nervenbahnen gesteuert und ist mit Kognitionen und Emotionen verbunden:

-  Sprache ist Bewegung (Motorik, Gehirn)

-  Sprache macht unabhängig von Raum und Zeit (Situationsunabhängigkeit)

-  Sprache erklärt Umwelt und Welt, strukturiert das Denken (Kommunikation, Kognition)

-  Sprache lenkt die Aufmerksamkeit und schafft Bewusstsein (Wahrnehmung, Affekt, Kognition)

Das Institut de Formation continue empfiehlt die folgenden Weiterbildungsangebote: