Zur Rolle der Familiensprachen

Lehrpersonen kennen die Bedeutung der Familiensprachen, die nicht Landessprachen sind, für Familienzusammenhalt, für bikulturelle Identität und zweisprachige Fach- und Sozialkompetenz im Rahmen europäischer Mehrsprachigkeitskonzepte, und sie ermuntern die Familien zum Spracherhalt ebenso wie zur Mehrsprachigkeit. Sie raten nicht davon ab, zuhause die Familiensprache zu sprechen. Im Gegenteil, sie schlagen vor, die Familiensprache möglichst gut auszubauen und zu sprechen. Wenn möglich, beraten Lehrpersonen die Familien, wie sie lokale Angebote der Familiensprachen nutzen können.

In vielen Bezirken haben sich Sprachangebote in den Landessprachen / in den Bildungssprachen für Eltern anderer Sprachen entwickelt; faktisch werden sie am stärksten von den Müttern wahrgenommen. Außerdem bilden sich Migranteneltern zu Mediatoren für Eltern derselben Herkunftssprache fort. Die Schule kann dies unterstützen und dabei helfen.

Die bisherigen Sprachen nicht abzubrechen, sondern auf möglichst gutem Niveau weiterzuführen, das ist Teil der integrierten Mehrsprachigkeit und durchgängigen Sprachbildung und dient der Entwicklung der mehrsprachigen Persönlichkeit. Die mehrsprachige, mindestens dreisprachige Persönlichkeit ist auch das Ziel der Sprachenpolitik der Europäischen Union und des Europarats. In Luxemburg wird sogar eine erweiterte Mehrsprachigkeit möglich und vielfach schon gelebt.

>> Bildungssprache – Schulsprache – Fachsprache – Mehrsprachigkeit

 

Das Institut de Formation continue empfiehlt die folgenden Weiterbildungsangebote: