Dialogisches Lesen

Umgang mit Büchern und Vorlesen spielen im kindlichen Spracherwerb und bei der Sprachentwicklung eine wichtige Rolle, zuhause, in der Vorschule und in der Schule. Je jünger die Kinder sind, desto eher erfordert die Vorlesesituation die Nähe und Wärme: Gut ist  Berührungskontakt zwischen vorlesendem Erwachsenen und ein bis drei Kindern. Beim gestaltenden Vorlesen wird stimmlich Gewicht auf wichtige Textteile gelegt.

Beim zweiten oder mehrfachen Vorlesen eines Textes können und wollen die Kinder mitsprechen; sie freuen sich auf die bekannte Geschichte. Vorlesende können das Mitsprechen fördern durch leichtes Verzögern eines Wortes, so dass die Kinder es ergänzen: Heinrich war Fischer und wohnte – am Fluss! So entsteht im Vorlesen eine interaktive Situation, ein Dialog, bei dem die Kinder wichtige und im Kontext richtige Lexik ergänzen. (Falls die Kinder etwas nicht oder nicht passend ergänzen, wird freundlich weitergelesen.)

Das dialogische Lesen macht die Kinder zu Beteiligten am Leseprozess, die den Text ko-konstruieren und auf diese Weise sich Text und Sprachmittel aneignen. Die Aktivität beim Vorlesen fördert auch das Sprachlernen.

>> Wortschatz fördern in Zyklus 1

>> Integrierte Mehrsprachigkeit in Zyklus 2

Das Institut de formation de l'Education nationale empfiehlt die folgenden Weiterbildungsangebote: