Demokratische Schulkultur – Was ist das und was soll das?
(Code : D4-e-47-PF-ZpB)
Kontext / Contexte
Im Januar 2024 ist der Startschuss für die erste Edition eines insgesamt zwei Jahre andauernden Fortbildungsreihe, die vom IFEN in Zusammenarbeit mit den Zentrum fir politesch Bildung (ZpB) realisiert wird. Die Teilnehmenden erlernen Grundlagen, Themen und Methoden der politischen Bildung sowie Gestaltungselemente einer demokratischen Schulkultur. Diese Fortbildung ist obligatorischer Bestandteil des Moduls „Demokratische Schulkultur“.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen
- wissen, was eine demokratische Schulkultur ist und warum sie angestrebt werden sollte
- kennen die Wirkung von Partizipation von Schüler*innen für die Kompetenzentwicklung insbesondere dem Erwerb von Selbstwirksamkeit
- kennen Grundprinzipien, Handlungsfelder und Möglichkeiten der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im schulischen Kontext.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen
- sind mit grundlegenden basisdemokratischen Methoden vertraut
- reflektieren alternative Lehr- und Lernmethoden, den Sinn und die Konsequenzen von deren Einführung im Unterricht
- können erste ausgewählte Formate an ihrer Schule und/oder in ihrem Unterricht umsetzen.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen
- sind sich der Bedeutung demokratischer Teilhabe, insbesondere von Kindern und Jugendlichen bewusst
- sind bereit, ihren Schülern*innen im schulischen Alltag mehr Mitspracherecht zuzugestehen und offen für die Einführung demokratischer Formate an ihrer Schule.
Inhalt / Contenu
Die Schulzeit ist ein prägender Lebensabschnitt von Kindern und Jugendlichen, den sie für einige Jahre ihres Lebens, mindestens bis zu ihrem 16. Lebensjahr durchlaufen werden. Schule dient nicht nur der beruflichen Qualifikation, sondern ebnet den Weg für das Leben als erwachsene, sogenannte „mündige“ Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft, wie es dann oft in diesem Zusammenhang heißt.
Doch wieviel Demokratie steckt eigentlich in der Institution Schule? Wieviel Gestaltungsmöglichkeiten des Lebensraumes Schule wird Kindern und Jugendlichen zugesprochen? Welche Möglichkeiten gibt es in der Schule, um mit dem Konzept „Demokratie“ in Berührung zu kommen, um ein demokratisches Miteinander zu erfahren, auszuprobieren, um auch wirklich verstehen zu können, was mit Demokratie gemeint ist? Ist Demokratie nur als eine Herrschaftsform zu verstehen, also als ein Prinzip, wie unser Staat organisiert ist? Oder ist Demokratie auch die Erkenntnis und die Anerkennung dessen, „dass wir, sozial genommen, alle füreinander verantwortlich sind“ (Heinrich Mann)?
In einer Schule, die eine demokratische Schulkultur etabliert, werden genau diese Zielsetzungen gefördert, die nicht „nur“ in den Lehr- und Lernplänen, dem sogenannten „Programm“ festgehalten sind. Wenn wir vom Etablieren einer demokratischen Schulkultur sprechen, wird in einem Atemzug auch von Partizipation gesprochen, dem Mitspracherecht von Schüler*innen. Und dies sollte nicht nur in einem Dokument festgehalten sein, sondern sich auch in dem Denken und Handeln der Erwachsenen widerspiegeln, die schlussendlich Partizipation – auf welchem Niveau auch immer – ermöglichen. Im Grunde genommen wird mit einer demokratischen Schulkultur einem in der UN-Kinderrechtscharta festgehaltenen Kinderrecht Rechnung getragen. Denn Kinder und Jugendliche sollen an Entscheidungen teilhaben können oder zumindest um ihre Meinung befragt werden, wenn ebendiese Entscheidungen einen Einfluss auf Aspekte ihres Lebens haben (Art.12). So auch in ihrem Lebensraum Schule. In diesem Sinne ist das Etablieren von Partizipation nicht nur unerlässlicher Bestandteil einer demokratischen Schulkultur, sondern dient auch dem Zusprechen grundlegender Menschen- bzw. Kinderrechte.
Doch was ist das genau, eine demokratische Schulkultur? Ab wann genau ist denn eine Schule überhaupt als „demokratisch“ zu bezeichnen? Wie weit soll (und darf) die Mitbestimmung der Kinder und Jugendlichen gehen? Diese Fortbildung soll Aufschluss geben.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Präsentation
- Diskussion
- Kennenlernen praktischer Übungen und Methoden, die eine demokratische Schulkultur fördern im Schulalltag
- Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit
- Austausch
- Reflexion
- Feedback.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Michèle Schilt, ZpB
Vanessa Reinsch, ZpB
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le mardi 19 mars 2024 de 15 à 18 heures |
Lieu : | Zentrum fir politesch Bildung - ZpB - ZpB-Zpace |
Nombre max. de participants : | 24 |
Places disponibles : | 11 |
Statut de la formation : | Formation attestée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF_C2-4] Enseignement fondamental-Cycle 2-4 [ES] Enseignement secondaire [FP] Formation professionnelle |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant |
Informations complémentaires : | personnel enseignant participant au Parcours de formation "Politische Bildung in Schule und Unterricht" |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | luxembourgeois |
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Informations : | Vanessa Reinsch - formations@zpb.lu |
Organisation : | Formation organisée en collaboration avec le Zentrum fir politesch Bildung. |