Neue Horizonte: Begleiteter interaktiver Austausch für erfahrene Fachkräfte auf ihrer Reise in eine neue Rolle

Kontext / Contexte

Dieser interaktiver Austausch richtet sich an erfahrene Fachkräfte des Lehr-, Erziehungs- und psychosozialen Personals, welche nach ein paar Jahren Berufserfahrung eine neue Rolle / Funktion / Verantwortung antreten.
Der Fokus liegt hierbei auf der Veränderung und eventuellen Unsicherheiten die hiermit einher gehen können.

Die Analyse der beruflichen Praxis ist eine Methode, bei der eine Gruppe von Fachkräften über ihre Praxis nachdenken kann, indem sie von einer externen, für die Ausübung der Tätigkeit ausgebildeten Fachkraft, unterstützt wird.
Sie bietet eine Plattform für den offenen Austausch und ist ein Ort des Teilens und des gegenseitigen Zuhörens über die berufliche Tätigkeit mit formativem Ziel und vielfältigen Vorteilen.
Die Analyse der Praxis ermutigt die Fachkraft, von ihrem Fahrrad abzusteigen und sich selbst beim Radfahren zuzusehen. So wird jeder zum Analytiker seiner eigenen Praxis und der seiner Kollegen.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die Prinzipien effektiver Kommunikation
- Methoden zur Artikulation persönlicher Bedürfnisse
- Strategien zur Selbstanalyse, Erkennung eigener Stärken und zur Entwicklung eines starken Selbstvertrauens.


Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- die beruflichen Erfahrungen im Zusammenhang mit persönlichen Schwierigkeiten in Worte zu fassen
- den Ausdruck und die Aufnahme unterschiedlicher Sichtweisen zu fördern
- zuzuhören und die emotionalen Auswirkungen aufzunehmen wobei individuelle und kollektive Ressourcen entstehen können
- den eigenen Handlungsrahmen und Interventionsbereiche sowie die verschiedenen Verbindungen innerhalb des Teams zu erkennen.


Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- sind bereit einen Schritt zurückzutreten und die eigenen Funktionsweisen und Interventionen zu reflektieren
- ermöglichen die Entstehung von Hypothesen und Lösungen
- tragen zur Entwicklung der Beziehungskompetenzen der Mitarbeiter bei (Kommunikation, Zuhören, Beziehungsmanagement)
- fördern die Kreativität und die Produktion neuer Optionen.

Inhalt / Contenu

Bei der Arbeit, noch dazu bei einer Arbeit, die mit Menschen zu tun hat, gibt es eine Kluft zwischen dem, was verlangt wird, und dem, was getan werden kann, oder auch dem, was getan wird. Es handelt sich um eine Kluft zwischen Theorie und Praxis, zwischen dem, was sichtbar ist, und dem, was nicht sichtbar ist. Und diesen Raum wird man in der Praxisanalyse erkunden können.

Das Ziel hier ist es, den Beruf mit einem großen "M" sprechen zu lassen, die Arbeit, so wie sie ausgeübt wird und nicht so, wie die Theorie sie darstellt. Jeder Mensch setzt bei seiner Arbeit einen Teil seiner Subjektivität ein, um das zu tun, was zu tun ist, damit es funktioniert, "um seinen Job gut zu machen", so wie er ihn sich vorstellt. Es geht also darum, in der Gruppe darüber zu sprechen, was man tut, um seine Arbeit gut zu machen, aber auch darüber, was man nicht tut, was man tun möchte, aber nicht tun kann, was fehlt, was man tut, ohne es tun zu wollen, was man tun möchte, was man tun könnte, was man an anderer Stelle tun könnte, was man nicht hat.

Der externe Berater ist kein Experte für den Beruf und bietet einen Raum, in dem die beruflichen Erfahrungen in Worte gefasst werden können, ohne zu urteilen, in der Neutralität. Er spielt dann die Rolle eines Relais-Katalysators für die Analyse der Praxis, indem er sich auf sein Fachwissen über die sozialen Dynamiken, die im Spiel sind, und die Auswirkungen von Übertragung und Gegenübertragung in menschlichen Beziehungen beruft.

Im Allgemeinen ist das Ziel dieser Workshops seine eigene Praxis gemeinsam neu zu lesen und zu überarbeiten und Bindungen zu festigen, indem man hört, was andere erleben. Dank des Gruppenaustauschs kann man erkennen, dass die Schwierigkeiten, auf die man stößt, oft auch vom Rest der Gruppe geteilt werden und man wird sich bewusst, dass jeder das Gleiche erlebt.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

Ablauf der Sitzungen:
- Schritt 1: Es wird eine berufliche Situation vorgestellt, die für einen der Teilnehmer schwierig war, oder es besteht die Möglichkeit, ein ganz konkretes Thema als Ausgangspunkt zu verwenden
- Schritt 2: Der Moderator stellt die Ausgangsfrage warum der Teilnehmer über diese Situation sprechen möchte
- Schritt 3: Der Teilnehmer stellt die Situation in einer kurzen Erzählung dar
- Schritt 4: Anschließend reagiert jeder Teilnehmer der Reihe nach ohne dass der Moderator eingreift und legt seine Sicht der Dinge dar wobei er personenzentriert bleibt, mit der Absicht zu helfen, ohne zu urteilen und ohne Affektentladung
- Schritt 5: Nachdem jeder seinen Standpunkt dargelegt hat, geht man zum gemeinsamen Austausch und zur Co-Analyse der Praxis über
- Schritt 6: Am Ende werden die in der Sitzung angesprochenen Themen zusammengefasst und es wird gemeinsam einen Titel für die Sitzung gesucht.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Claudine Schmitt, Gründerin vom Weiterbildungsinstitut WELLBEING AT WORK Sarl, Master im Management, Arbeit und sozialer Entwicklung (Paris-Dauphine)

Remarques / Anmerkung

dieser interaktive Austausch richtet sich spezifisch an das Lehr-, Erziehungs- und psychosoziale Personal das eine neue Rolle antritt / angetreten ist.

Voraussetzungen einer Teilnahme an diesem Austausch sind:
- Vertraulichkeit : "Was hier gesagt wird, bleibt hier"
- eine regelmäßige Teilnahme der Gruppe damit dieses Vertauen entsteht und abwechselnde Themen behandelt werden können
Die weiteren Termine werden nach dem ersten Treffen zusammen in der Gruppe entschieden.
Ziel ist eine Regelmäßigkeit der Treffen während einem Semester, um einen angenehmen Rythmus und Abwechslung zu erlauben.