Einführung in die Geschlechtervielfalt und Folgen für den Schulalltag in der EF

Kontext / Contexte

Hierbei geht es um Umgang mit und Begleitung von Kindern, die nicht den binären Geschlechtervorstellungen entsprechen, wie auch um die Begleitung der anderen Kinder und deren Fragen sowie mögliche Irritationen in der Grundschule. Dies schließt den Umgang mit Eltern dieser ein. Ferner wird aufgezeigt, wie das Thema schwellenarm und altersgerecht im Unterricht angesprochen werden kann.

Zielsetzung / Objectifs

Vermittlung von Kenntnissen über die körperliche Geschlechtsentwicklung, die häufigsten Variationen von Geschlechtsmerkmalen, Geschlechtervielfalt, wie auch um den Umgang damit im Bereich der EF.

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Basiskenntnisse bzgl. geschlechtlicher Vielfalt und Intergeschlechtlichkeit
- den Unterschied zwischen Intersex und Transgeschlechtlichkeit
- den Unterschied zwischen Geschlecht und Sexualität.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- das Thema Intersex / biologische Vielfalt in den Unterricht einzubringen und mit den Schülern/-innen zu besprechen
- Fachwissen altergerecht zu vermitteln.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen reflektieren ihre Haltung zu dem Thema Geschlecht und seiner biologischen Vielfalt, Geschlechternormen und Stereotypen.

Inhalt / Contenu

Einführung in die biologischen Grundlagen von geschlechtlicher Vielfalt, insbes. Intersex inkl. kurzem geschichtlichem Überblick über den gesellschaftlichen Umgang mit "Hermaphroditen" in Europa und der Entwicklung der gängigen medizinischen Praxis. Einblicke in verschiedene Lebenssituationen von Intersex-Kindern und -Jugendlichen. Vorschläge aus Betroffenensicht, wie die Betreuung im Erziehungssystem die Bedürfnisse von Intersex-Kindern besser berücksichtigen kann. Vermittlung der aktuellen Situation aus Sicht intergeschlechtlicher und anderen geschlechtsvarianten Menschen, Vergleich mit der Situation in Luxemburg anhand von Erfahrungsberichten und Veröffentlichungen.
Die Veranstaltung ist der Teil eines modulär aufgebauten Fortbildungsangebotes zu Inter- und Transgeschlechtlichkeit.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Austrahlung von Filmauschnitten
- Erfahrungsberichte
- Herangehensweisen der Medizin aus Menschenrechtsperspektive
- Vortrag über die biologische Vielfalt des Körpergeschlechtes und Möglichkeiten, diese Kenntnisse in den Unterricht einzubringen.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Ursula Rosen, ehem. Biologie-Lehrerin mit Erfahrungen im Primär- und Sekundarschulbereich sowie Mutter eines nun erwachsenen Intersex-Kindes
Erik Schneider, Arzt, Formateur

Remarques / Anmerkung

Fragen sowie Vorstellung konkreter Situationen aus dem Schulalltag können im Vorfeld gerne an die Referierenden unter itgl.contact@gmail.com gesandt werden und sind sehr willkommen.