Cis, hetero und andere Normativitäten und Klischees

Kontext / Contexte

Seit vielen Jahren finden Sensibilisierungsmaßnahmen und Fortbildungen zu sog. LGBTIQ-Themen statt. Außen vor bleiben dabei u.a. andere heterosexuelle und heteroaffektive Orientierungen, Cisgeschlechtlichkeit sowie die Spannungsfelder zwischen als normativ wie aich nicht-normativ erlebten Orientierungen und Geschlechtlichkeit.
Aufgrund der Häufigkeit dieser Phänomene scheint es geboten, diese zu der bisherigen Arbeit in Luxemburg zu den Themen sexuelle und affektive Orientierungen und Geschlechtlichkeit ergänzend anzubieten. Auch stellt die Auseinandersetzung mit der eigenen Heterosexualität und Cisgeschlechtlichkeit eine Basis zum Verständnis der Diversität menschlichen Seins hinsichtlich sexueller und affektiver Orientierungen und Geschlechtlichkeit dar.

Zielsetzung / Objectifs

Vermittlung von Basiswissen zur Vielfalt von Sexualität und Geschlechtlichkeit hinsichtlich des Spektrums sexueller und affektiver Orientierungen sowie Geschlechtlichkeit.

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Begriffe, Definitionen und Konzepte rund um Heterosexualität und Cisgeschlechtlichkeit
- Komplexitäten von Stereotypen
- Grenzüberschreitungen bei Fragen zur Privatsphäre
- Angemessenheit von persönlichen Fragen.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- nuancierter mit Sexualität und Geschlechtlichkeit umzugehen
- angemessener und respektvoller mit Menschen unabhängig von ihrer sexuellen und affektiven Orientierung und ihrer Geschlechtlichkeit umzugehen
- kritisch mit geschlechtlichen Normvorstellungen und Geschlechterstereotypen umzugehen.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- reflektieren die eigenen sexuellen und affektiven Orientierung und Geschlechtlichkeit
- akzeptieren und respektieren die sexuellen und affektiven Orientierung und Geschlechtlichkeit anderer Menschen.

Inhalt / Contenu

Es geht um die kritische Auseinandersetzung mit Vorstellungen, Stereotypen, vermeintlichen Sicherheiten, Intersektionalität und Diversitäten rund um die Themenbereiche sexuelle und affektive Orientierungen und Geschlechtlichkeit. Dabei wird ferner auf Interferenzen mit vielfältigen Lebenswirklichkeiten eingegangen, wie auch auf den kritischen Umgang mit Sprache, Begriffen, Definitionen und Konzepten. Um die Thematik für die Teilnehmenden erfahrbar zu machen, wurde eine heterosexuelle, cisgeschlechtliche Person eingeladen, um von ihrem Sosein zu berichten. Sie sagt von sich selbst: "Ich bin cisgeschlechtlich weiblich. Von meinem Umfeld werde ich seit jeher als weiblich gelesen. In meinen offiziellen Dokumenten war schon immer ein Vorname vermerkt, mit dem ich mich identifizieren kann. Ich darf ein Leben leben, indem meine geschlechtliche Identifikation nicht von Dritten infrage gestellt wird. Außerdem bin ich von Heterosexualität betroffen. Ich kann mich diesbezüglich meist sorglos durch die Welt bewegen. Das heißt beispielsweise, dass ich im öffentlichen Raum keine Übergriffe von Mitmenschen befürchten muss, wenn ich mich mit meinem (cisgeschlechtlichen) Partner als Paar zu erkennen gebe."

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Vorstellungsrunde
- Erfahrungsberichte
- Vorstellung von Materialien
- praktische Übungen.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Erik Schneider, Dr., Arzt, Formateur
Andy Abrantes, Formateur

Remarques / Anmerkung

Fragen können im Vorfeld an Herrn Dr. Schneider gesandt werden: itgl.contact@gmail.com.
Um an dieser Weiterbildung teilnehmen zu können, benötigen Sie eine Verbindung zu Microsoft Teams, ein Mikrofon und eine Kamera (PC oder Laptop, kein iPad oder Smartphone). Sie werden einen Arbeitstag vor dem ersten Termin zu Ihrer Gruppe in MS Teams hinzugefügt. Bitte melden Sie sich wenn möglich 5 Minuten vor Beginn des Webinars in Teams an.