Homophobie an luxemburger Schulen – Erkennen, Handeln, Vorbeugen

Kontext / Contexte

Angesichts bestehender Homophobie an luxemburger Grund- und Sekundarschulen ist es wichtig, dieses Thema offen und vorurteilsfrei zu besprechen, Präventionsarbeit zu leisten, mögliche Gefahren zu erkennen und frühzeitig und konsequent zu handeln, wenn diese auftritt. Dabei gibt es, jegliche Null-Toleranz gegenüber dieser wie auch anderen Formen der Diskriminierung walten zu lassen. Es geht um ein Aus- und Weiterbildungsangebot zu Homophobie und den Umgang damit.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Mechanismen, die homophoben Einstellungen und Handlungen zugrunde liegen
- Erfahrungen von Homophobie durch Schüler/-innen und Lehrpersonal
- Basiskenntnisse zu gesetzlichen Grundlagen im Luxemburger Recht, die mit Homophobie bzw. Abwendung in Verbindung stehen (inkl. Unterlassen von Handlungen).

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- proaktiv und präventiv auf das Schulklima einzuwirken
- Warnsignale bei Schülern/-innen und Kollegen/-innen im Zusammenhang mit Homophobie zu erkennen
- aktiv zuzuhören und entschlossen zu handeln bei Auftreten von Homophobie bei Einverständnis der betroffenen Personen.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- lassen keine Toleranz gegenüber Homophobie und anderen Formen der Gewalt zu
- reflektieren homophobe Einstellungen und Handlungen bei Schülern/-innen wie auch Schulpersonal.

Inhalt / Contenu

Vermittlung zu Mechanismen, die bei Homophobie eine Rolle spielen, wie auch von Möglichkeiten, diese zu erkennen, präventiv tätig zu werden und bei Auftreten sofort eingreifen zu können.

Teil 1:
- allgemeine Informationen: Vielfalt sexueller und affektiver Orientierungen (A, Bi-, Pan- etc.), Homophobie – Begrifflichkeit, fehlende Akzeptanz (selbst, durch Familie, Freundeskreis, Umgebung und Schule als Beispiel / Spiegel der Gesellschaft), Mobbing / Bullying, verbale und körperliche Gewaltbereitschaft, Folgen von Diskriminierung, insbesondere Suizidalität und Selbstmordrate
- Erfahrungen der Teilnehmer/-innen: was haben Sie beobachtet?
- Alarmsignale für Leidensdruck: zunehmender Rückzug, Depressivität, Verschlechterung der Schulnoten, Äußerungen aus der Gruppe der Peers insbes. hinsichtlich Entwertungen
- Umgang mit Diskriminierungen: Wegschauen, das Leben ist kein Ponyhof, ...
- Cybermobbing.

Teil 2:
- Theorie: empirische Daten, ausgehend von diesen Daten (aus anderen Ländern ...)
- welche weiteren Erfahrungen haben die Teilnehmer/-innen bisher gemacht?
- gibt es eine Zunahme an Homophobie oder Abnahme oder gleichbleibend?
- Verbindung zwischen Homophobie und Kulturkreise (Historie)
- Verbindung zwischen Homophobie und Religion (oftmals in den Familien)
- Umgang mit Homophobie: Sensibilisierung und Strukturveränderung
- Rechtliches / Gesetz: national / international (Florida, DE-Konversionsschutzgesetz, aus östlichem Kreis, u.a. Todesstrafe, Beispiel WM22)
- Umgang bei Auftreten von Homophobie: Dos and Don'ts
- Prävention: Flyer mit Info-Material, Ansprechpersonen in CePAS / SePAS, ...

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Theoretische Einführung
- Praxisbeispiele
- Fragen & Antworten, insbesondere hinsichtlich der Erfahrungen der Teilnehmer/-innen bei aufgetretener Homophobie.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Erik Schneider, Dr., Arzt, Formateur
Andy Abrantes, Formateur

Remarques / Anmerkung

Fragen können im Vorfeld an Herrn Dr. Schneider gesandt werden: itgl.contact@gmail.com.
Um an dieser Weiterbildung teilnehmen zu können, benötigen Sie eine Verbindung zu Microsoft Teams, ein Mikrofon und eine Kamera (PC oder Laptop, kein iPad oder Smartphone). Sie werden einen Arbeitstag vor dem ersten Termin zu Ihrer Gruppe in MS Teams hinzugefügt. Bitte melden Sie sich wenn möglich 5 Minuten vor Beginn des Webinars in Teams an.