Geschlechtersensible Sprache & stereotypenkritische Pädagogik

Kontext / Contexte

Die in Luxemburg angewandten Sprachen sind alle "vergeschlechtlicht" und verhaften weitgehend in einem binären System. Angesichts einer hohen menschlichen Geschlechtervielfalt führt ihre Verwendung zu Auschlüssen, Unsichtbarmachen und ist oftmals Basis für Diskriminierungen. Folglich stellt sich die Frage nach dem Auflösen gängiger binärer Normen und Erweiterung von Möglichkeiten in der Sprache einerseits, in der Pädagogik andererseits. In einem zweiten Teil geht es um unreflektierten Umgang mit Stereotypen und möglichen negativen Folgen wie auch Beeinträchtigungen von Menschen. Dabei werden Fragen diskutiert, welche Funktion Stereotypen haben können und warum Kinder und Jugendliche auf sie zurückgreifen und für sich nutzen.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die Problematik eines binären Sprachgebrauches wie auch der Vermittlung eines binären Beschlechterbildes bei hoher menschlicher Vielfältigkeit
- die Problematik der Geschlechterstereotypen
- die Situation von Menschen, die die geschlechtliche Binarität verlassen
- rechtliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen in Luxemburg.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- mit nicht-binären Kindern und Jugendlichen umzugehen
- ihnen vorurteilsfrei und rerspektvoll zu begegnen, wenn sie um Lösungen bzgl. der Änderung von Vornamen, der geschlechtsbinären Pronomen usw. bitten
- Lösungen hinsichtlich geschlechtssegregierter Räumichkeiten zu finden und anzubieten
- das Thema respektvoll im Klassenverband anzusprechen.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- respektieren die geschlechtliche Selbstwahrnehmung der Kinder / Jugendlichen
- geben den Jugendlichen Raum, die Facetten geschlechtlicher Nicht-Binarität zu explorieren
- erkennen Kindern / Jugendlichen die Fähigkeit an, die positiven Seiten menschlicher Vielfältigkeit zu respektieren.

Inhalt / Contenu

Bedürfnisse und Herausforderungen binärer wie auch abinärer und inter Kinder und Jugendlichen in einer geschlechtsbinär organisierten Gesellschaft.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Theoretischer Input zur menschlichen Geschlechtervielfalt
- praktische Erfahrungen im luxemburger Kontext
- Diskussion
- Fragen und Antworten.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Erik Schneider, Dr., Arzt, Formateur
Josephin Maltzahn, Erzieherin, Formatrice

Remarques / Anmerkung

Eine absolvierte Einführungsveranstaltung ist empfehlenswert.
Um an dieser Weiterbildung teilnehmen zu können, benötigen Sie eine Verbindung zu Microsoft Teams, ein Mikrofon und eine Kamera (PC oder Laptop, kein iPad oder Smartphone). Sie werden einen Arbeitstag vor dem ersten Termin zu Ihrer Gruppe in MS Teams hinzugefügt. Bitte melden Sie sich wenn möglich 5 Minuten vor Beginn des Webinars in Teams an.