Selbstwahrnehmung & Trans
(Code : B2-j-59)
Kontext / Contexte
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Trans whatever? Wenn Worte das Sein einengen" vom 15. Mai bis 4. Juni 2023.
Tagesprogramm:
09:00 - 09:15 Begrüßung
09:15 - 09:45 Intro
09:45 - 10:30 Dokumentarfilm "Mädchenseele", ggf. Ausschnitte und andere Filme
10:30 - 11:00 Elterliche Perspektive auf trans Kindheit & Adoleszenz, inkl. Perspektiven der Akteurinnen auf dem Film aus heutiger Sicht
11:00 - 11:40 Hören – zuhören – verändern: Sozialwissenschaftliche Konzepte zur Selbstbestimmung
11:40 - 11:55 Diskussion & Ausblick auf den Nachmittag
11:55 - 12:40 Pause
12:40 - 13:30 Workshops zur Auswahl
- Fluiditäten, Diversitäten und Kindheiten
- Elterliche Perspektive auf trans Kids
- trans & Traumatisierung
- Sein, Erleben, Vertiefungen
13:30 - 14:20 Workshops zur Auswahl
- Fluiditäten, Diversitäten und Kindheiten
- Elterliche Perspektive auf trans Kids
- trans & Traumatisierung
- Sein, Erleben, Vertiefungen
14:20 - 14:25 Pause
14:25 - 15:15 Zusammentragen der Ergebnisse
15:15 - 16:00 Abschlussbetrachtungen & Ausblick, schriftliche Abschlussbefragung
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Begriffe, Definitionen und Konzepte rund um das Thema Transgeschlechtlichkeit
- die Vielfältigkeit der Biographien von trans Kindern und Jugendlichen
- die Bedürfnisse und Herausforderungen von a-/binären trans Personen und ihren Familien.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- nuancierter mit geschlechtlicher Vielfalt umzugehen
- angemessen und respektvoll mit a-/binären trans Kindern und Jugendlichen wie auch ihren Familien umzugehen
- sich kritisch mit eigenen Normvorstellungen und Geschlechterstereotypen auseinanderzusetzen.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- pflegen einen empathischen und wertschätzenden Umgang mit a-/binären trans Personen wie auch ihren Familien
- pflegen einen angemessenen und respektvollen Umgang mit Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtlichkeit
- gehen kritisch mit (geschlechtlichen) Normvorstellungen und (Geschlechter-) Stereotypen um.
Inhalt / Contenu
Bei dieser Weiterbildung geht es darum, sich in die Situation von Kindern wie Nori und Eltern wie ihre Mutter Josephin hineinzuversetzen, Fragen nach Bedürfnissen zu stellen und wichtige Herausforderungen zu kennen, denen die Familien mit einem Kind ausgesetzt sind, das den heute gültigen Geschlechternormen nicht entspricht.
- Workshop 1: Fluiditäten, Diversitäten und Kindheiten
Normen zu Geschlecht und Beziehungen zwischen Geschlechtern werden als kulturell geprägt und zu bestimmten Gesellschaften passend verstanden. Dass es Widersprüche aufwirft, dass von einer Einheitlichkeit von Geschlecht für alle ausgegangen wird, lässt sich am besten daran erkennen, dass Geschlecht fluide ist. Fluide bedeutet, dass die eigene Orientierung für sich selbst, was dann als Geschlecht gelebt wird, mit sehr viel mehr Wünschen zu sein und Arten und Weisen sich zu verwirklichen verbunden ist, als nur damit, sein Geschlecht darzustellen und zu zeigen. Wünsche und die Arten und Weisen, sich zu verwirklichen, entstehen auf eine gesellschaftspolitische Gemengelage bezogen, die Barrieren und Chancen mit sich bringt. Anhand von Biografien von berühmten Menschen werden wir der Fluidität von Sein und Werden nachspüren. Das Ziel des Workshops ist es, dass Sie als erwachsene Person darin Unterstützung bekommen, auf offene Weise, junge Menschen begleiten zu können, deren Leben sich in einem komplexen Gefüge ereignet. Zu dieser Begleitung wird es gehören, nicht in Kategorisierungen und Prognosen zu verfallen und sich einer Wahrheit, die auf eine Einheitlichkeit ausgerichtet ist zu enthalten. Es gehört aber auch dazu, nicht an Erfolgsgeschichten zu glauben, um sich einen vorgezeichneten Lebensweg für einen jungen Menschen vorstellen zu können. Die Spannung des Aufwachsens von jungen Menschen aushalten zu können und immer gut zuzuhören, versetzt diejenigen, die die jungen Menschen begleiten, in einen Kontext, wo auch sie immer wieder Neues und die Vielfalt an Leben erkennen können.
- Workshop 2: Elterliche Perspektive auf trans Kinder
In dem Leben von Kindern spielen Eltern meist eine zentrale und führende Rolle. Was passiert, wenn unerwartete Fragen auftauchen und z.B. der vermeintliche Junge ein Mädchen ist? Wie sieht es mit Entscheidungen um medizinische Maßnahmen aus und der Verantwortung, um Eingriffe in einen gesunden Körper des Kindes, um für das seelische Wohlergehen zu sorgen?
- Workshop 3: trans & Traumatisierung
Mögliche Wege für Eltern, Freunde/-innen, pädagogische und therapeutische Fachkräfte, Fachkräfte in der Sozialen Arbeit. Aus vielen Berichten wird deutlich, dass trans Personen ein hohes Risiko haben, traumatisierende Erfahrungen zu machen. Mit geschärftem Blick damit umzugehen, ist ein wichtiger Schutzfaktor. Respektvoll gestellte Fragen und kritische Anmerkungen sind jederzeit willkommen, damit ein möglichst vielfältiger Austausch stattfinden kann.
- Workshop 4: Sein, Erleben, Vertiefungen
Anhand von eingebrachten praktischen Beispielen und Erfahrungen erfolgt eine erste Vertiefung der theoretischen Inhalte mit Schwerpunkt der geschlechtlichen Selbstbestimmung.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
Vertiefter Einblick in die Thematik mit theoretischer Grundlage und Bezugnahme zum Berufsalltag sowie die Möglichkeit, eigene Erfahrungen, Fragen und Herausforderungen einzubringen und ggf. in den Workshops Lösungswege zu erarbeiten.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Erik Schneider, Dr., Arzt, formateur
Josephin Maltzahn, formatrice
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
---|---|
Date : | le mercredi 24 mai 2023 de 9 à 11.55 et de 12.40 à 16 heures |
Lieu : | Lycée Technique pour Professions Educatives et Sociales - Mersch - affichage sur place |
Nombre max. de participants : | 15 |
Places disponibles : | 11 |
Statut de la formation : | Inscr clôturées |
Délai d'inscription : | - |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Ordre/s d'enseignement : | C2-C4, ES, Adultes, Enfance-Jeunesse |
---|---|
Public cible : | personnel enseignant, éducatif et psycho-social |
Langue(s) : | allemand |
Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |
Organisation : | formation organisée en coopération avec l'association Intersex & Transgender Luxembourg et le LTPES |
Documents liés à la formation
Programm der Veranstaltungsreihe "trans whatever" |