Gute Noten für gute Bürger/-innen

Kontext / Contexte

Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Online-Shoppingseiten oder digitale Überwachungskameras mit Gesichtserkennung wissen viel über jene Menschen, die sie nutzen. Verwaltungen, Banken oder Schulbehörden verfügen ebenfalls über viele Informationen jedes Einzelnen.

Wäre es sinnvoll, all diese Informationen zusammenzuführen, um festzustellen, wer ein/-e “gute(r) Bürger/-in” und wer ein/-e “schlechte(r) Bürger/-in” ist? Sollen Menschen mit Hilfe von Big Data und künstlicher Intelligenz benotet und zu “guten Bürger/-innen” erzogen werden?

Das ZpB bietet zu diesem Thema einen Workshop für Schüler/-innen/Jugendliche an.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen:
- wissen um das Spannungsfeld Sicherheit <--> Privatsphäre
- wissen um das in China eingeführte Social Credit System.

Fähigkeiten:
Die Teilnehmer/-innen:
- wägen die demokratischen Grundrechte “Recht auf Sicherheit” und “Achtung des Privatlebens” gegeneinander ab
- bilden sich eine eigene Meinung zum Thema
- erkennen, wie sie dieses Thema mit ihren Schüler/-innen angehen können.

Haltung
Offenheit gegenüber Chancen und Risiken, die die fortschreitende Digitalisierung bietet.

Inhalt / Contenu

Im Rahmen dieser Fortbildung entdecken Lehrer/-innen und Erzieher/-innen den ZpB-Workshop “Gute Noten für gute Bürger/-innen” indem sie selbst daran teilnehmen und die einzelnen Phasen des Workshops reflektieren.

Dabei setzen sie sich kritisch mit folgenden Fragen auseinander:
- Wem gegenüber gebe ich persönliche Informationen preis?
- Macht eine strenge Überwachung und Benotung jedes*er Bürgers*in unser Leben sicherer und führt zu mehr Gerechtigkeit?
- Welche Auswirkungen hätte ein solches Benotungssystem für Bürger*innen auf unsere Demokratie?

Arbeitsformen / Approche méthodologique

- Rollenspiel
- Diskussion
- Erläuterungen.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Annelise Scheuren, Zentrum fir politesch Bildung