Online: Lernstörungen im multilingualen Kontext: Einfluss der Sprache im Rahmen der Diagnostik von Lernstörungen im luxemburgischen Grundschulsystem
(Code : C-e-68)
Kontext / Contexte
Die Sprachenvielfalt der Schülerschaft und des Schulsystems kann Auswirkungen auf die Schulleistungen haben, wobei sich die Leistungen in Schlüsselbereichen wie Deutsch Leseverstehen und Mathematik zwischen den Schüler/-innen unterschiedlicher Sprachgruppen stark unterscheiden. Sowohl bei den Schulleistungen als auch bei den meisten standardisierten Diagnoseinstrumenten werden komplexe multilinguale Bildungskontexte oft nicht berücksichtigt. Dies kann zu einer Überidentifizierung von Lernstörungen bei multilingualen Schüler/-innen führen, während umgekehrt das Risiko zur Unteridentifizierung von Lernstörungen bei monolingualen Kindern besteht.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
- den luxemburgischen Kontext sowie die gesetzlichen Bestimmungen bzgl. der Diagnostik von Lernstörungen
- den Zusammenhang zwischen der Sprachkompetenz und Lese-, Rechtsschreib- und Mathematikleistung
- die Herausforderungen, die durch die Diskrepanz zwischen der oft monolingualen Bezugsnorm von (standardisierten) Tests und der Mehrsprachigkeit der Schüler/-innen bedingt sind.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- ihre Kenntnisse über die Diagnostik von Lernstörungen zu erweitern
- ein Bewusstsein für die Auswirkungen der Mehrsprachigkeit auf die Erkennung und das Auftreten von Lernschwierigkeiten zu entwickeln
- ein Bewusstsein für die Risiken der Über- und Unteridentifizierung von Lernstörungen im Hinblick auf die Übereinstimmung zwischen den monolingualen vs. multilingualen Bezugsnormen der Tests und den Sprachkenntnissen der Schüler/-innen zu entwickeln.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- reflektieren über die Diagnostik von Lernstörungen im multilingualen Kontext
- pflegen einen konstruktiven Austausch/eine Kooperation mit anderen Kollegen und Kolleginnen.
Inhalt / Contenu
- Einführung in den Prozess der Diagnostik von Lernstörungen in Luxemburg
- Einführung in die aktuellen empirischen Befunde bzgl. der Auswirkungen der Sprachenvielfalt auf die Schulleistungen und Interpretation der Testergebnisse
- Austausch unter Arbeitskolleg/-innen über die Herausforderungen, die der multilinguale Kontext im Bildungssystem im Rahmen des Diagnostikprozesses, der Anwendung von standardisierten Diagnoseinstrumenten sowie der Diagnose einer Lernstörung mit sich bringen kann.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Einführung, Austausch und Diskussion (Didaktischer Unterricht mit interaktiven Übungen)
- Besprechung eigener Erfahrungen (Kleingruppendiskussionen)
- Reflexion.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Sonja Ugen, Research Scientist, Universität Luxemburg
Véronique Cornu Psychologe, Centre pour le développement des apprentissages Grande-Duchesse Maria Teresa
Remarques / Anmerkung
Um an dieser Weiterbildung teilnehmen zu können, benötigen Sie eine Verbindung zu Microsoft Teams, ein Mikrofon und eine Kamera (PC, Laptop, iPad, kein Smartphone). Sie erhalten einen Arbeitstag vor dem ersten Termin eine Einladung zu Ihrer Gruppe. Bitte melden Sie sich wenn möglich 15-20 Minuten vor Beginn des Webinars in Teams an.
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | En ligne |
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Date : | le jeudi 6 mai 2021 de 14 à 16 heures |
Lieu : | Formation en ligne sur Teams |
Nombre max. de participants : | 20 |
Places disponibles : | 0 |
Statut de la formation : | Formation attestée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF_C1] Enseignement fondamental-Cycle 1 [EF_C2-4] Enseignement fondamental-Cycle 2-4 |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif et psycho-social |
Informations complémentaires : | psychologues, pédagogues et orthophonistes des ESEB, des Centres de compétences et des CePAS/SePAS, instituteurs/-trices pour enfants à besoins spécifiques |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand, luxembourgeois |
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Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |
Organisation : | en collaboration avec le CDA et l'Université de Luxembourg |