Die mehrsprachige Sprachentwicklung und ihre Besonderheiten
(Code : C-c-58)
Kontext / Contexte
Weltweit wächst die Mehrheit der Kinder mehrsprachig auf. Fachpersonen in Kindergarten und Schule müssen ein Urteil darüber fällen können, ob ein mehrsprachiges Kind evtl. einen sprachlichen Förder- oder Therapiebedarf hat.
Hierfür ist Wissen zum regelhaften wie auffälligen mehrsprachigen Spracherwerb notwendig. Dieser ist hinsichtlich gewisser Charakteristika unbedingt vom monolingualen Spracherwerb zu unterscheiden. Mit diesem Wissen ist es möglich, den erwartungsgemäßen vom abweichenden mehrsprachigen Spracherwerb zu differenzieren, um ggf. erforderliche Maßnahmen einleiten zu können.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- Die Meilensteine der Sprachentwicklung von simultan (von Geburt an) und sukzessiv (Migrationssetting) mehrsprachig aufwachsenden Kindern
- Besonderheiten der mehrsprachigen Sprachproduktion (Code-Switching, positiver und negativer Transfer)
- Die Bedeutung der Erstsprache für die Entwicklung weiterer Sprachen
- Anhaltspunkte zur Differenzierung der sprachlichen Auffälligkeiten (Lerner-, Transfer- und spezifische Sprachentwicklungsfehler).
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- die Besonderheiten der mehrsprachigen Sprachproduktion zu erkennen
- die Ursachen entsprechend einzuordnen
- die Initiierung von Förder- bzw. Therapiemaßnahmen begründet vorzunehmen.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- reflektieren ihre eigene Einstellung gegenüber Sprachen, Herkunft, Kultur etc. der mehrsprachigen Kinder
- sind bereit, sich Wissen über die Erstsprachen der Kinder anzueignen
- reflektieren ihren Umgang mit der Sprachensituation in Unterricht, Förderung und Therapie.
Inhalt / Contenu
Die Zuhörerschaft soll die wichtigsten Eckpunkte der unauffälligen Sprachentwicklung von Kindern, die von Geburt an oder im Laufe der frühen Kindheit mit zwei oder mehreren Sprachen konfrontiert werden, kennenlernen.
Hierzu gehören neben Kompetenzen, die bei einsprachigen Kindern nicht zu beobachten sind, auch Andersartigkeiten der mehrsprachigen Sprachproduktion, die dazu führen können, dass mehrsprachige Kinder Fehler machen, die einsprachige nicht machen.
Dies ist Voraussetzung für die Differenzierung gewöhnlicher von außergewöhnlichen Fehlern, welche abschließend erläutert werden soll.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Referat
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Christoph Till, Dr., Dozent für Sprachheilpädagogik am Institut für Heilpädagogik der PHBern/Schweiz
Remarques / Anmerkung
Workshops und Konferenzen organisiert in Kooperation mit Dysphasie a.s.b.l :
Schüler mit DYS Funktion und / oder Lernstörungen: Schulmobbing - Workshop (Code : C-e-33)
Schulmobbing bei Schülern mit DYS Funktion und/oder Lernstörungen - Konferenz (Code : C-e-34)
Rechenschwäche als schulische Herausforderung - Workshop (Code : D2-a-08)
Rechenschwäche als schulische Herausforderung - Konferenz (Code : D2-a-09)
Möglichkeiten der Differenzierung und Förderung sprachlicher Auffälligkeiten mehrsprachiger Kinder (Code : C-c-57)
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le vendredi 5 octobre 2018 de 19 à 21 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 8 - Auditoire |
Nombre max. de participants : | 150 |
Places disponibles : | 44 |
Statut de la formation : | Formation attestée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF_C1] Enseignement fondamental-Cycle 1 [EF_C2-4] Enseignement fondamental-Cycle 2-4 [ES] Enseignement secondaire |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif et psycho-social |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, éducatif et psycho-social |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |
Organisation : | formation organisée en coopération avec Dysphasie.lu a.s.b.l. |