Möglichkeiten der Differenzierung und Förderung sprachlicher Auffälligkeiten mehrsprachiger Kinder
(Code : C-c-57)
Kontext / Contexte
- Differenzierung der sprachlichen Auffälligkeiten (Lerner-, Transfer- und Sprachentwicklungsfehler)
- diagnostische Möglichkeiten für Lehrpersonen (Beobachtungs- und Fragebögen)
- Leitfaden zur Entscheidungsfindung – DaZ oder Logopädie?
- Überblick über Diagnostikmaterial für Lehrpersonen
- Überblick zu Fördermöglichkeiten.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die zentralen Unterschiede der Sprachentwicklung mehrsprachiger Kinder im Unterschied zu einsprachigen Kindern
- verschiedene Modelle zur Beschreibung (mehrsprachiger) Sprachkompetenzen
- verschiedene Diagnostik- und Fördermöglichkeiten in Therapie und Unterricht.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage:
- zwischen unauffälligen und auffälligen Phänomenen der mehrsprachigen Sprachproduktion zu differenzieren
- angesichts der eigenen Bedingungen/Ressourcen geeignete Diagnostiktools zu wählen
- sind in der Lage, den Förder- /Therapiebedarf des Kindes zu erkennen und geeignete Maßnahmen für die Förderung/Therapie abzuleiten:
:: Deutsch als Zweitsprache
:: Sprachsensibler Unterricht
:: Logopädische Therapie
:: Scaffolding.
Haltung
Die Teilnehmer/-innen:
- reflektieren ihre eigene Einstellung gegenüber Sprachen, Herkunft, Kultur etc. der mehrsprachigen Kinder
- sind bereit, eine sprachförderliche Willkommenshaltung einzunehmen
- sind bereit, sich Wissen über die Erstsprachen der Kinder anzueignen
- sind bereit, den Kindern in ihrer Erstsprache zu begegnen (Floskeln, Lesetexte usw.)
- sind bereit, die Erstsprachen der Kinder in Therapie und Unterricht einfließen zu lassen.
Inhalt / Contenu
Um mehrsprachigen Schüler/-innen im Unterricht gerecht werden zu können, müssen sich Lehrpersonen grundlegende Kenntnisse zum mehrsprachigen Spracherwerb und dessen Bedingungen sowie zu den Unterschieden von Alltagssprache, Bildungssprache und Fachsprache aneignen. Idealerweise kann die Lehrperson nicht nur die unterschiedlichen Voraussetzungen in Bezug auf Erst- und Zweitsprache, sondern auch die unterschiedlichen Ansprüche, die in der Sprache des Alltags, der Schule oder gar des Fachs bestehen, berücksichtigen.
Möglichkeiten der Erfassung der sprachlichen Voraussetzungen werden vorgestellt und Abgrenzungsmöglichkeiten von einem Therapiebedarf (Logopädie) und einem Förderbedarf (DaZ) diskutiert. Außerdem sollen Fördermöglichkeiten der Alltags- (sprachsensibler Unterricht) und der Bildungs- bzw. Fachsprache (durchgängige Sprachbildung/Scaffolding) vorgestellt werden, dies auch unter Einbezug von Mitschüler/-inne/n sowie der Eltern.
Anknüpfend an das Referat (cf. Link) sollen hier noch einmal die wichtigsten Differenzierungsmerkmale von gewöhnlichen zu außergewöhnlichen Fehlern in der Sprache mehrsprachiger Kinder erläutert werden. Daraufhin werden Studienergebnisse zum Erwerb von Deutsch als Zweitsprache vorgestellt, um aufzuzeigen, von welchen Faktoren dieser Erwerb abhängt und wie er gewöhnlich verläuft. Es sollen Beobachtungs- und Fragebögen vorgestellt werden, mit denen sich Wesentliches zu den den Spracherwerb beeinflussenden Faktoren und dessen Verlauf festhalten lassen.
Verschiedene Vorgehensweisen bezüglich der Entscheidungsfindung - ob ein Kind eine behandlungsbedürftige Sprachentwicklungsstörung hat oder „nur“ Sprachförderung braucht - sollen ausgewertet und nutzbar gemacht werden.
Zum Abschluss werden in einem kurzen Überblick diagnostische Instrumente vorgestellt, die von Lehrpersonen eingesetzt werden können. Außerdem werden überblicksmäßig Möglichkeiten der Förderung verschiedener sprachlicher Fähigkeiten im mehrsprachigen Kontext vorgestellt.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Studienergebnisse
- praktische Methoden und Vorgehensweisen
- Überblick über diagnostische Instrumente und Möglichkeiten der Förderung.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Christoph Till, Dr., Dozent für Sprachheilpädagogik am Institut für Heilpädagogik der PHBern/Schweiz
Remarques / Anmerkung
Workshops und Konferenzen organisiert in Kooperation mit Dysphasie a.s.b.l :
Schüler mit DYS Funktion und / oder Lernstörungen: Schulmobbing - Workshop (Code : C-e-33)
Schulmobbing bei Schülern mit DYS Funktion und/oder Lernstörungen - Konferenz (Code : C-e-34)
Rechenschwäche als schulische Herausforderung - Workshop (Code : D2-a-08)
Rechenschwäche als schulische Herausforderung - Konferenz (Code : D2-a-09)
Die mehrsprachige Sprachentwicklung und ihre Besonderheiten (Code : C-c-58)
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le vendredi 5 octobre 2018 de 13.30 à 17.30 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 6 |
Nombre max. de participants : | 25 |
Places disponibles : | 4 |
Statut de la formation : | Formation attestée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF_C1] Enseignement fondamental-Cycle 1 [EF_C2-4] Enseignement fondamental-Cycle 2-4 [ES] Enseignement secondaire |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif et psycho-social |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, éducatif et psycho-social |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |
Organisation : | formation organisée en coopération avec Dysphasie.lu a.s.b.l. |