Workshop: Schülerinnen und Schülern ‚den Stecker ziehen’ – Wolfgang Herrndorfs "Tschick" als Beispiel für den Einsatz von Adoleszenzromanen im Deutschunterricht
(Code : D1-d-16)
Kontext / Contexte
„Zauberisch und superporno“ (Süddeutsche Zeitung) – Wolfgang Herrndorfs preisgekrönter Roman hat einer breiten Leserschaft „den Stecker“ (Herrndorf) gezogen und sie mit auf einen Road Trip genommen, der nicht nur als unterhaltsamer Zeitvertreib gelten kann, sondern zugleich zum Aufbruch aus gewohnten Denkmustern anregt. Tschick eignet sich dabei aus mehreren Gründen in besonderer Weise für den Einsatz im Deutschunterricht, da er ein breitgestreutes Identifikationspotenzial anbietet und über den mitreißenden Plot hinaus viel Raum lässt, um über das eigene Selbst und die Bedingungen eines toleranten Miteinanders nachzudenken. Diesen Rahmen möchte die Lehrerfortbildung abstecken und gemeinsam Unterrichtsmaterial zum Einsatz des Werkes im Deutschunterricht erarbeiten.
Zielsetzung / Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- die Bedeutung interkultureller Bildung in Herrndorfs Roman
- ein vertieftes Lektüreverständnis.
Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage, Unterrichtsmaterialien für den Einsatz von Tschick in der Unterrichtspraxis zu entwickeln, die auf dem Vortrag sowie der vorherigen Lektüre aufbauen.
Inhalt / Contenu
Die Lebensgeschichte des Maik Klingenberg ist über lange Zeit die Geschichte eines Außenseiters, der aus einem wohlstandsverwahrlosten Elternhaus stammt, in dem es normal ist, dass die Mutter regelmäßige Besuche in der Beautyfarm (d.h. in der Suchtanstalt) unternimmt, der Vater mit seiner deutlich jüngeren Assistentin Mona Urlaub macht und er die Sommerferien alleine Zuhause verbringt. Erst das Auftreten und Kennenlernen von Tschick ermöglicht es Maik, aus seiner passiven Rolle herauszutreten und ein positives Selbst- und Weltbild zu entwickeln. Dabei wird die Figur mit allen nur denkbaren Stereotypen eingeführt, die auch Maiks Denken zu Beginn prägen. Tschicks Auftreten und Verhalten führt von Anfang an zu Irritationen, die auf Maiks Seite langsam aber sicher einen grundlegenden Reflexions-, ja sogar einen Bildungsprozess in Gang setzen. Dieser Prozess, der als ein interkultureller Bildungsprozess bezeichnet werden kann, wird in Form eines Vortrags präsentiert, um daran anschließend gemeinsam über das Bildungspotenzial von Adoleszenzromanen für den Deutschunterricht zu diskutieren. Die Erkenntnisse aus dem Abendvortrag werden am folgenden Tag in Form eines Workshops aufgegriffen und durch die Erstellung von Unterrichtsmaterialien in die Praxis überführt.
Arbeitsformen / Approche méthodologique
- Vortrag
- Diskussion
- Arbeitsgruppen
- Präsentation.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Jennifer Pavlik, Dr., Senior Lecturer für ethische und ästhetische Bildung, Universität Luxemburg
Remarques / Anmerkung
Im zweiten Fortbildungsteil (Workshop) werden anschließend und ergänzend in Gruppenarbeiten Unterrichtsmaterialien entwickeln. Die Teilnehmer sollen Laptop und USB-Stick mitbringen.
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le jeudi 26 avril 2018 de 8.30 à 12.30 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 6 |
Nombre max. de participants : | 25 |
Places disponibles : | 0 |
Statut de la formation : | Formation annulée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [ES] Enseignement secondaire |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant |
Informations complémentaires : | enseignant/e/s d´allemand et de langues |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Prérequis : | Tschick muss sorgfältig gelesen worden sein und in Buchform mitgebracht werden. |
Informations : | Alain Herman - alain.herman@education.lu |
Organisation : | formation organisée en coopération avec le Lëtzebuerger Germanisteverband (LGV) |