Chat, SMS, WhatsApp & Co.: Sprache im Netz als Herausforderung für den Deutschunterricht

Kontext / Contexte

Der Austausch getippter Nachrichten mit dem Handy und im Internet bildet für immer mehr Kinder und Jugendliche einen wichtigen Teil ihrer Alltagserfahrung und ihrer freizeitlichen Kommunikationspraxis. Die dabei produzierten sprachlichen Äußerungen laufen in vielfacher Hinsicht den Normerwartungen zuwider, die wir an schriftliche Texte knüpfen und die benötigt werden, um im Distanzbereich Verstehen zu sichern und erfolgreich sprachlich zu handeln. Der Deutschunterricht muss sich der Herausforderung stellen, die Besonderheiten der Sprachverwendung in der digitalen Kommunikation aufzugreifen: Schüler/-innen müssen in die Lage versetzt werden, zwischen unterschiedlichen Funktionen der Schriftverwendung (dialogisch-interaktiv versus monologisch-situationsentbunden) und den daraus erwachsenden Gestaltungsanforderungen zu differenzieren.

Zielsetzung / Objectifs

Wissen
Die Teilnehmer/-innen kennen:
- linguistische Konzepte zur Erklärung von sprachlichen Besonderheiten in der schriftlichen Kommunikation im Internet und per Handy.

Fähigkeiten
Die Teilnehmer/-innen sind in der Lage, die Sprachverwendung in WhatsApp-Dialogen zu analysieren.

Haltung
Die Teilnehmer/-innen reflektieren über sprachliche Variation
- setzen sich offen mit Besonderheiten der schriftlichen Sprachverwendung in digitalen Medien auseinander.

Inhalt / Contenu

Das Seminar vermittelt in einem Vortragsteil einen Überblick über neuere sprachwissenschaftliche Befunde zur Sprache in der digitalen Kommunikation.
In einem Anwendungsteil werden gemeinsam Datenbeispiele aus der WhatsApp-Kommunikation analysiert.
Daran anschließend werden Anregungen für die Reflexion über die Sprachverwendung in Chats, SMS, WhatsApp & Co. im Deutschunterricht gegeben.

Arbeitsformen / Approche méthodologique

Dozentenvortrag und gemeinsame Analyse von Datenbeispielen.

Referent, Referentin / Formateur, formatrice

Michael Beißwenger, Prof. Dr.