In Traumwelten leben, das Leben verträumen – wann ist es Autismus, wann ADHS?
(Code : B2-d-02)
Zielsetzung / Objectifs
Sensibilisierung und Vertiefung des Thema ADHS und Autismus (Asperger).
Differentialdiagnostische Einschätzung und differenzierter Umgang in der Schule und zuhause mit beiden Störungsbildern.
Inhalt / Contenu
Menschen mit Autismus leben in der Regel über mehr oder weniger lange Phasen eines Tages in eigenen Welten. Während sie dort meist Sicherheit finden, erleben sie in ihrer Umwelt Veränderungen, gegen die sie sich nicht selten wehren. Werden sie in ihren Alltagsroutinen gestört, was im Leben ja nicht selten der Fall ist, führt das zu Verunsicherungen, Ängsten und Aggressionen. Besonders augenfällig können dabei eingeengte Spezialinteressen sein, die mitunter durchaus auch eine funktionale Bedeutung erlangen können. Vielleicht ist es daher nicht verwunderlich, dass unter Mathematikern, Informatikern und Ingenieuren die Rate autistischer Symptome besonders hoch ist.
Demgegenüber sucht die Mehrzahl der Menschen mit einem ADHS geradezu nach Veränderungen und Abwechslung. Ihr Suchen nach neuen Eindrücken (Sensation Seeking Behaviour) lässt sie rastlos erscheinen, kann aber auch, durch Abschweifen in immer wieder neue und interessante Gedanken, zum Eindruck des Träumers führen. Es hatte sich gezeigt, dass Menschen mit einem stark ausgeprägten ADHS, in standardisierten Fragebögen zu Autismusspektrumstörungen, sehr hohe, d.h. auffällige Werte erzielten und sie daher als anscheinend autistisch eingestuft werden konnten. Behandelte man diese Gruppe mit Stimulanzien, also einer typischen ADHS-Medikation, so normalisierten sich die zuvor auffälligen Befunde in den gleichen Fragebögen, sofern nicht gleichzeitig ein ADHS und eine Autismusspektrumstörung vorgelegen hatte. Was ist besonders beim Autismus? Was beim ADHS? Was haben beide Störungen gemeinsam?
Arbeitsformen / Approche méthodologique
Power-Point-Vortrag.
Referent, Referentin / Formateur, formatrice
Alexander Marcus, Dr. med., Dipl.-Biologe, Lehrer Pedopsychiater, 1974-1979 Lehrer für Biologie in Frankfurt, seit 1981 Arzt, 1996-1998 Oberarzt und Leitender Oberarzt am Zentralinstitut für seelische Gesundheit ZI in Mannheim, 1998-2017 Chefarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier, seit 2013 Pedopsychiater in Luxembourg (SCAP)
Termin / Date et horaire
Groupe A
Modalité : | Présentiel |
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Date : | le mercredi 27 septembre 2017 de 19.30 à 22 heures |
Lieu : | IFEN Walferdange - eduPôle - bâtiment 8 - Auditoire |
Nombre max. de participants : | 200 |
Places disponibles : | 21 |
Statut de la formation : | Formation attestée |
Délai d'inscription : | - |
Public cible
Contexte professionnel : | [EF_C2-4] Enseignement fondamental-Cycle 2-4 [ES] Enseignement secondaire [EF_C1] Enseignement fondamental-Cycle 1 [FP] Formation professionnelle |
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Catégorie de fonction : | Personnel enseignant Personnel éducatif et psycho-social |
Informations complémentaires : | personnel enseignant, éducatif et psycho-social |
Praktische Hinweise / Informations pratiques
Langue(s) : | allemand |
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Prérequis : | pädagogische Ausbildung und Erfahrungsbereich sind günstig |
Informations : | Institut de formation de l’Éducation nationale |
Organisation : | formation organisée en coopération avec Treffpunkt ADHS a.s.b.l. |